Rezension

„Garou“ braucht etwas bis es den Leser in seinen Bann gezogen hat.

Garou - Leonie Swann

Garou
von Leonie Swann

Endlich haben die Schafe von Glennkill ihre irische Heimat verlassen und begeben sich in ein neues Abenteuer: Ihre Europareise! Für den Winter müssen sie sich ein Quartier suchen und landen auf einer Weide in Frankreich, in der Nähe eine Schlosses. Eigentlich keine schlechte Idee, aber die Ziegen auf der Nachbarweide stören die Schafe mit ihren mysteriösen Warnungen. Dann steht auch noch ein ungeschorenes fremdes Schaf mit auf der Weide, woraus die anderen Schafe auch nicht schlau werden. Als dann die Sprache auf einen Loup Garou, einen Werwolf kommt, fassen die Schafe den aberwitzigen Plan den Garou zu stellen und ihre Schäferin zu beschützen... und auch sich selbst.

Die Schafe von Glennkill haben ihre Heimat verlassen und tingeln mit ihrer Schäferin Rebecca durch Europa. Als es Winter wird, suchen sie sich ein Quartier und landen auf einer Wiese neben einem Schloss. Wäre das nicht schon genug Aufregung, tummeln sich auf der Wiese ein ungeschorenes Schaf und daneben prophetische Ziegen. Und zu guter Letzt macht noch die Geschichte von einem Garou die Runde, einem Loup Garou um genau zu sein, einem Werwolf. Gibt es den Werwolf wirklich? Streift er nachts durch die Wälder und tötet Rehe und hat er es als nächstes auf die Schafe abgesehen? Zum Glück sind die Schafe etwas Besonderes und so machen sie sich selbst auf die Suche nach dem Garou.
Ich muss gestehen, dass mich der zweite Band um die Glennkill-Schafe am Anfang überhaupt nicht in seinen Bann gezogen hat. Die Geschichte hat ziemlich lange gebraucht, bis sie an Fahrt aufgenommen hat und es spannend wurde. Wie schon erwähnt, rasten die Schafe auf einer Wiese neben einem Schloss. Ziegen kannten sie bisher noch nicht und deswegen stehen sie den neuen Tieren skeptisch gegenüber. Auch sind die Schafe irritiert, da sie die Sprache der anderen Menschen nicht verstehen.
Durch das ganz neue Setting entwickelt sich die Geschichte weiter und bleibt nicht auf dem Niveau von Glennkill stehen. Die Schafe sind wie immer und doch entwickeln auch sie sich weiter. Besonders gut hat mir das Winterlamm gefallen, das diesen Winter endlich einen Namen haben möchte. Maple, Mopple, Lane, Zora, Othello und alle anderen Schafen haben eine Eigenschaft, die sie für die Herde wichtigmachen und manchmal wachsen sie auch über sich hinaus, wie Ramses in einer Szene deutlich macht. Die Charaktere sind permanent in Bewegung und durch die Ziegen kommt noch einmal eine ganz andere Dynamik in die ganze Geschichte.
Die Hintergrundgeschichte ist verzwickt und doch einfach gehalten. Klassische Elemente eines Thrillers dominieren das Geschehen und das Auffinden des Loup Garou steht an oberster Stelle. Nebenbei gibt es noch einen Geschichtenstrang, wie man ihn in einer ominösen Mafiageschichte finden würde. 

Fazit

„Garou“ braucht etwas bis es den Leser in seinen Bann gezogen hat. Ab der Mitte wird es aber rasanter und man kann den Roman dann nur noch schwer aus der Hand legen. Durch die Einführung der Ziegen und die Weiterentwicklung der Charaktere ist „Garou“ ein guter zweiter Band, der aber am Anfang seine Längen hat.