Rezension

Gefällt mir wirklich sehr gut

Die Augen der Heather Grace - David Pirie

Die Augen der Heather Grace
von David Pirie

Bewertet mit 5 Sternen

Der junge Arzt Arthur Conan Doyle freut sich darauf seine eigen Praxis zu eröffnen. Doch so einfach ist es nicht seinen eigenen Patientenstamm aufzubauen. Um so mehr freut es ihn, in der jungen und schönen Heather Grace seine erste Patientin gefunden zu haben. Doch kann er ihr nicht wirklich helfen, da Heather eher an einer psychischen Erkrankung zu leiden scheint. Sie sieht Visionen und fühlt sich von einem unbekannten Mann verfolgt. Da Doyle, ansonsten nicht viel zu tun hat, verspricht er ihr nachzuforschen. Doch noch bevor er etwas näheres herausfinden kann, wird er in einen Mordfall verwickelt, in der er zudem der Hauptverdächtiger zu sein scheint. Hilfesuchend wendet sich Doyle an seinen alten Mentor und Freund, Dr. Joseph Bell. Zusammen finden schon bald heraus das, Heather Grace ebenfalls etwas mit dem Fall zu tun haben muss…

David Pirie schrieb das Original "The Patient's Eye" 2001, nachdem er zuvor für die BBC TV -Serie "Murder Rooms" die Drehbücher verfasste. Und seit damals sind die Originale auf meiner WuLi. Umso mehr freut es mich das der Lübbe Verlag die Bücher nun auf Deutsch herausbringt. Der 1. Band aus der Trilogie "Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes" hat mich dann auch nicht enttäuscht.

Pirie hat sich für seine Bücher eine Perspektive ausgesucht, die einem nicht so häufig begegnet, wenn es um "Sherlock Holmes" geht. Er lässt nämlich den Schöpfer des berühmtesten Dedektiv der Welt, selbst ermitteln. Qausi als das Alter Ego "Watson" und Dr. Joseph Ball für "Sherlock Holmes". Das Buch ist zudem erstmal so aufgeteilt, das man erfährt wie Doyle, seinen Mentor, während seines Medizinstudiums, kennen lernt und sein Assistent wird. Wie beide ihren 1. Fall lösen, der zwar sehr an "Das gesprenkelte Band" erinnert, aber dennoch gut zu unterhalten weiß. Immerhin soll dieser ja auch, rein fiktional gesehen, als Vorbild zum späteren Roman dienen. Der Eigentliche Fall, also "Die Augen der Heather Grace" beginnt dann auch erst etwas später, wenn der Autor wieder in die Gegenwart der Geschichte schwenkt. Zugegeben der Einstieg in den Fall ist ein wenig schleppend, doch bedenkt man das es weder ein echter "Holmes" ist. Sein Dr. Bell, ist eben eine ganz eigene Figur, die man nicht unbedingt vergleichen sollte. Auch das Doyle in seinem Leben, nie eine solche Geschichte erlebt hat, ist es Pirie erstaunlich gut gelungen. Besonders das letzte Drittel, wo alle Fäden zusammengezogen werden, hat mir besonders gefallen. Ich freu mich jeden Falls schon auf die Fortsetzung, auch wenn die leider erst Frühjahr 2015 erscheinen wird.

Fazit: "Die Augen der Heather Grace" ist für mich eine gelungene Adaption der Sherlock Holmes Romane. Doyle als alter Ego "Watson" und Dr. Joseph Bell als das alter Ego "Holmes" konnte mich überzeugen. Es hat, obwohl fiktiv, Spass gemacht mit Doyle in alten Erinnerungen zu schwelgen und seinem ersten Fall mitzuerleben. Gerne vergebe ich 5 von 5 Punkte und empfehle das Buch nur zu gerne weiter.

Reihenfolge der Bücher:
1. Die Augen der Heather Grace: Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes, Bd 1. Kriminalroman
2. Die Zeichen der Furcht: Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes (Frühjahr 2015)
3. The Dark Water: The Dark Beginnings of Sherlock Holmes, Murder Rooms #3