Rezension

Gefühle vs. Krankenhausalltag

Whitestone Hospital - Drowning Souls -

Whitestone Hospital - Drowning Souls
von Ava Reed

Ein gelungener zweiter Band, der für mich etwas hinter Band eins zurückbleibt – trotz des wunderbaren Protagonisten. Allerdings hat die Autorin gekonnt die Spannung für Band drei aufgebaut.

Ava Reed – Drowning Souls 

(Whitestone Hospital 2)

 

 

Gefühle vs. Krankenhausalltag

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Das Buch setzt nahtlos an Band eins an (- der mit einem fiesen Cliffhanger endete -), nur mit anderen Protagonisten. Die Autorin beschreibt es in einem Vorwort ganz gut: die Whitestone Hospital Serie ist nicht dazu gedacht einzeln oder in beliebiger Reihenfolge gelesen zu werden. Ich muss gestehen, dass ich das in der Art noch nicht kannte. Aber es gefällt mir. Mal was Neues!

Dennoch hat es einen Haken: die Charaktere werden nicht nach und nach eingeführt, sondern es wird erwartet, dass man sich noch daran erinnert wer wer ist und wer z.B. zum Ärzteteam und wer zum Pflegepersonal gehört. Das war bei mir nicht mehr ganz der Fall. Eine kurze Übersicht hinten im Buch hätte mir da geholfen. Aber letztlich hat dies dem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.

Protagonisten sind diesmal Sierra und Mitch. Während ich sie als eher verschlossen in Erinnerung habe, ist er doch eher der gesellige / spaßige Typ. Sie scheinen also auf den ersten Blick nichts gemein zu haben, mit Ausnahme ihrer mexikanischen Wurzeln. Man erfährt relativ schnell, warum Sierra so kühl ist bzw. warum sie sich diesen Panzer angelegt hat. Mitch hingegen muss man einfach gern haben. Wie dem Klappentext zu entnehmen ist wurde er verletzt und hat eine Weile mit den Folgen seiner Verletzungen zu kämpfen. Darunter auch Selbstzweifel, die absolut verständlich beschrieben wurden. Er tat mir richtig Leid.

Man merkt schon, dass die beiden umeinander tanzen und dem Thema „Gefühle“ durch Sprüche aus dem Weg gehen. Doch auch das hat mir gefallen. Schade fand ich nur, dass den Gefühlen für mein Empfinden zu wenig Raum gegeben wurde. Ich hatte den Eindruck, dass dem Setting „Krankenhaus“ mit allem was dazugehört (Patienten, Krankheiten, Behandlungen) sehr viel Platz eingeräumt wurde. Natürlich gehört das zu einer solchen Serie dazu, aber die – ich nenne sie jetzt mal – Patientenszenen nahmen für mich zu viel Raum ein, sodass für die entstehende Beziehung der Protagonisten nur die Lücken blieben.

Auch habe ich ein paar ungeklärte Fragen, von denen ich nicht glaube, dass sie in den Folgebänden noch beantwortet werden.

 

Mein Fazit:

Ein gelungener zweiter Band, der für mich etwas hinter Band eins zurückbleibt – trotz des wunderbaren Protagonisten.

Allerdings hat die Autorin gekonnt die Spannung für Band drei aufgebaut.

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!