Rezension

gefühlvoll, dramatisch, stark ...

Das Leuchten einer Sommernacht - Ella Simon

Das Leuchten einer Sommernacht
von Ella Simon

Bewertet mit 5 Sternen

Erschienen am 17. Juli 2017, entführt Ella Simon mit ihrem Werk „Das Leuchten einer Sommernacht“ in eine gefühlsaufwallende Geschichte. Der Goldmann Verlag ist hier der Herausgeber der 400 Seiten.

Kranken Kindern helfen, das ist es, was Lynne für sich entdeckt hat. Auch nun steht wieder ein Wunsch auf ihrem Plan – das Rugbyteam der Stadt kennenlernen.
So kommt es das nicht nur die kleine, kranke Winnie vor Staunen nicht glauben kann, was sie erlebt, auch Lynne steht ihrer Vergangenheit gegenüber. Reed Rivers ihre Jugendliebe ist es, der nun ihr Leben komplett aus der Bahn wirft …

Ella Simon hat mich mit ihrem so schlichtem Covereinstieg sehr von dessen Inhalt überzeugen können.
Liebe aus vergangenen Zeiten, die nur tief vergraben und doch nie vergessen wurde. Und ein kleines Mädchen, so gebeutelt vom Leben und doch voller Stärke. Das ist der Stoff, mit dem der Leser lieben und leiden wird.
Zu Beginn dachte ich erst, dass die beiden Figuren Lynne und Reed die Handlung dominiert werden. Doch dann überraschte die Autorin mich mit einen weiteren Strang Geschichten. Jen und Winnie bekommen dazu ihre eigenen Handlungsstränge und bringen dem Leser nahe, wie wichtig die Familie ist.
Aber erst einmal zu Lynne. Die so stark wirkende Frau hat in ihrer Vergangenheit so viel erleiden müssen, dass es schön ist, erleben zu dürfen, wie sie kranken Kindern helfen konnte.
Mit den Rückblicken auf ihre Jugendzeit mit Reed, zeigt sie dem Leser, wie schwer diese noch auf ihr lastet. Ella Simons setzt durch das Auftauchen von Reed alles bei Lynne in Gang und als stiller Mitverfolger bekommt man nur unterschwellig mit, dass noch mehr gewesen sein muss, als die bloße Teenagerliebe. Was Lynne erst ganz zum Schluss preisgibt, hatte man nur in Ansätzen, aber nie in diesem Ausmaß, vermutet.
Aber auch Reed bekommt seine Stimme und es erweicht einem das Herz, wie er mit der lebenslustigen und doch so kranken Winnie umgeht. Auch er hatte keinen leichten Weg bis dahin und meistert sein Leben aber nun ausgezeichnet. Er ist nicht nur attraktiv, sondern besitzt diese Herzenswärme, die ihn so anziehend macht – in seine Figur muss man sich einfach verlieben.
Dass die Autorin nun einen zweiten Handlungsstrang mit hineinbringt, hatte mich zu Beginn verwirrt. Aber im weiteren Verlauf des Buches mochte ich Jen´s Sichtweisen immer mehr. Sie ist eine aufopferungsvolle Mutter, die immer für ihr Kind da ist. Winnies Erkrankung zu stemmen und für beide stark zu bleiben, fällt ihr immer schwerer – da wünscht man ihr einen Mann an die Seite. Wie nah ihre große Liebe all die Zeit war, bekommt sie nur Schritt für Schritt heraus.
Für mich hat Ella Simon eine sehr berührende Geschichte verfasst. Sie trägt alles in sich, was man benötigt, um tief zwischen den Seiten versinken zu können – Liebe, Drama und auch tief empfundenes Leid.

„Das Leuchten einer Sommernacht“ ist gefühlvoll, dramatisch und man leidet mit jeder Figur mit – sehr Lesenswert!

Rezension unter: www.dieSeitenfluesterer-unserBuchblog
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