Rezension

Gehört zu meinen persönlichen Top10

Das Ende der Unschuld - Megan Abbott

Das Ende der Unschuld
von Megan Abbott

Bewertet mit 5 Sternen

Was mich an diesem Buch als erstes geködert hat, war tatsächlich das ungewöhnliche Cover. Man vermutet dahinter zunächst eher einen unterhaltsamen Sommerschmöker als eine kriminalistische Geschichte mit viel Tiefgang. Der Roman wird häufig als Thriller beschrieben, aber ich finde damit wird man seiner psychologischen Tiefe, einer Sogkraft und seiner Faszination nicht gerecht. Gerade deshalb ist dieses Cover absolut perfekt gewählt.

Lizzie und Evie sind 13 Jahre alt und beste Freundinnen solange sie denken können. Ihre heile Welt zerbricht an dem Tag, an dem Evie nicht von der Schule nach Hause kommt. Die einzige Spur ist ein dunkles Auto, das am besagten Tag in der Gegend gesehen wurde. Doch der Fahrer scheint unauffindbar zu sein und jeden Tag sinken die Chancen herauszufinden was passiert ist. Lizzie beobachtet wie Evies Familie an der Tragödie zerbricht. Verzweifelt versucht sie zu helfen und grübelt pausenlos über jede Unterhaltung nach, die sie je mit Evie geführt hat. Doch sie muss sich zunehmend fragen, wie gut sie ihre beste Freundin wirklich gekannt hat...

Dieses Buch ist nicht so harmlos wie es aussieht! Der Blickwinkel ist faszinierend und die Stimmung so fesselnd, dass man das Buch einfach nicht mehr zur Seite legt. Es schwingt die ganze Zeit eine unterschwellige Spannung mit, die einem sagt dass irgendwas nicht stimmt, irgendwas wird passieren und man rennt förmlich durch das Buch um endlich zu erfahren was es ist.

ich habe das Buch tagelang von meinem Frühstückstisch mit zur Arbeit genommen, dort meine Mittagspause überzogen weil ich mich nicht losreißen konnte, und das Buch dann abends wieder mit nach Hause genommen, um dort weiterlesen zu können. Mit Abstand eines der verstörendsten Bücher, die ich kenne.