Rezension

Gelesen und geliebt

The Light in Us - Emma Scott

The Light in Us
von Emma Scott

 

Autorin: Emma Scott

Wie ich das Buch entdeckt habe: in der Buchhandlung vor Ort

Seiten: 416

Erster Satz: „Ich jage den Grand Couloir in Courchevel, Frankreich, hinab.“

Lieblingssatz: „Es kommt einen unfair vor, einfach weiterzumachen, wenn die, die wir geliebt haben, das nicht können.“

Schönster Schauplatz: Salzburg

Lieblings Figur: Charlotte 

Was hat mich überrascht: Es gab ein paar Elemente, die etwas an ein „ganzes halbes Jahr“ erinnern, aber dennoch erzählt dieses Buch eine gänzlich andere Geschichte.    

Meine Eindrücke: Emma Scott ist eine wahre Größe. Nach Light up the Skye habe ich Großes erwartet von diesem Buch und wurde nicht enttäuscht. Was ich an diesem Buch besonders gut finde, ist, dass das Thema Blindheit aufgegriffen wird. Ich habe selbst durch meinen Freundeskreis einen persönlichen Bezug zu dieser Thematik und finde, dass dieser Aspekt in viel zu wenigen Büchern von Bedeutung ist. Dabei sollte Inklusion im alltäglichen Leben doch eigentlich normal sein und somit auch einen mehr als berechtigten Einzug in Büchern finden. Emma Scott hat es geschafft die Blindheit von Noah sehr realistisch darzustellen und befähigt dem Leser die Gefühle und Gedanken Noahs nachzuempfinden. Es wird nichts beschönigt! Vielmehr wird gezeigt, dass das Leben mit einer Beeinträchtigung jeden Tag aufs Neue ein Kampf sein kann. Denn Inklusion ,so wie sie bestenfalls sein sollte, ist leider noch lange nicht alltäglich! Nicht der Mensch mit einer Beeinträchtigung sollte sich an die Gesellschaft anpassen, sondern die Gesellschaft sich an den Menschen. Die Behinderung wird erst zur Beeinträchtigung, weil wir, als Gesellschaft, sie dazu machen. Mal eben Brötchen beim Bäcker um die Ecke holen, einen Stadtbummel in der Innenstadt machen oder die Wohnung sauber putzen…Eigentlich ganz alltägliche Dinge, die nicht der Rede Wert sein sollten. Doch mit einer Beeinträchtigung können gerade diese Kleinigkeiten zahlreiche Barrieren mit sich bringen. 

Aber nicht nur Noah hat mit innerlichen Schmerzen zu kämpfen. Auch Charlotte hat eine belastende Vergangenheit. Die Protagonisten sind beiden nicht perfekt und genau das macht das Buch für mich besonders. Unglaublich berührend und herzergreifend! 

Das perfekte Buch zum nachdenken und weiterempfehlen!