Rezension

Gelungener Auftakt!

Blinde Rache - Leo Born

Blinde Rache
von Leo Born

Bewertet mit 5 Sternen

Durch die Leserunde von Leo Born, der zwischenzeitlich selbst in Frankfurt - dem Ort des Geschehens- wohnt, kam ich zu dem Buch über Mara Billinsky (oder auch "die Krähe" genannt). 
"Blinde Rache" ist laut Aussage des Autors der Auftakt (noch) einer Thriller-Reihe. 

Das gute Frankfurt, dessen Bahnhof man besser nicht bei Nacht besucht und dann gleich noch eine ganze Reihe davon. Hurra. 

....doch....HURRA!

Denn nicht umsonst bekommt die Ermittlerin den Spitznamen  "die Krähe". Sie ist eben anders. 
Schon am Anfang hat die Metalbraut mit Polizeimarke ihre liebe Not sich durch zu setzten und Anschluss zu finden. Man erfährt einiges über Mara, was sie sehr lebendig wirken lässt. Schwere Jugend, die Geschichte ihrer Familie, ihr Werdegang und wie sie immer wieder aneckte. 

Bereits im ersten Drittel des Buches wird man von dem flüssigen sowie fesselnden Schreibstil und den authentisch wirkenden Dialogen mitgenommen. 
Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass zwar Details zu den Morden beschrieben wurden, aber nicht auf diese primitive, affektierte Art, wie es inzwischen in etlichen Büchern der Fall ist. 
Man kann sich gut vorstellen was passiert ist, hat aber nicht direkt das Gefühl sich von seiner letzen Mahlzeit verabschieden zu wollen. 

Im letzten Drittel hat mir besonders gut gefallen, dass Leo Born das Tempo noch mal angezogen hat. Kürzere Kapitel, häufiger Wechsel der Charaktere und trotzdem blieb lange unklar wer denn nun der Täter ist.

Fazit: 
Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Teil einer vielversprechenden Reihe mit der sturen, direkten und doch warmherzigen Mara Billinsky. Gerne warte ich auch ein bisschen länger darauf, denn gut Ding will bekanntlich Weile haben. 
Frankfurt wir sehen uns wieder!