Rezension

Gelungener Auftakt

Vamp City - Hinter den Zeiten - Pamela Palmer

Vamp City - Hinter den Zeiten
von Pamela Palmer

Nach Pamela Palmers Krieger des Lichts, die mir gut gefallen haben, mich aber nicht hundertprozentig begeistern konnten, war ich nun neugierig auf ihre neue Serie Vamp City. 

Etwas gewöhnungsbedürftig war für mich der Name Quinn für die weibliche Protagonistin, habe ich ihn bislang doch immer mit Männern assoziiert. Andererseits passt dieser männliche Name zu ihr, denn sie ist eine starke Frau, die sich durch nichts davon abbringen lässt, ihren Bruder Zach und dessen Freundin zu finden und zu retten. Ganz egal wie groß die Gefahr ist, in die sie sich dabei begibt und wie unwahrscheinliche in Erfolg scheint. Gut gefallen hat mir auch, dass Quinn und Zach völlig ahnungslos in die Welt der Vampire stolpern und nicht schon von vorneherein in dem Wissen um paranormale Geschöpfe aufgewachsen sind. Anfänge in der normalen Welt gefallen mir generell immer besser als wenn die Figuren von Beginn an einen gehörigen paranormalen Wissensvorsprung dem Leser gegenüber haben. 

Vampir Arturo ist ein männlicher Protagonist, der mir sehr gefallen hat. Er ist nicht der strahlende Ritter in weißer Rüstung, er ist ein Mistkerl, der zwar Gefühle für Quinn entwickelt, aber trotzdem kein Problem damit zu haben scheint, sie zu verraten. Schließlich sieht er sie (zunächst) nur als Sklavin an. Die Machtkämpfe zwischen den beiden, die dadurch entstanden sind, haben für emotionale Spannung gesorgt. Diese Unwissenheit, welcher Figur zu vertrauen ist, sorgt ebenfalls für Nervenkitzel. 

Der Plot überzeugt durch viel Action, durch einige gelungene Wendungen, durch eine emotionale, aber nicht kitschige Liebesgeschichte, durch gelungene Perspektivenwechsel und durch viel Blut und Gewalt.
Der erste Band von Vamp City hat mich überzeugt und bisher gefällt mir diese neue, düsterere Serie von Pamela Palmer besser als Krieger des Lichts.