Rezension

Gelungener Auftakt der Reihe

Der Lotuskrieg 1 -

Der Lotuskrieg 1
von Jay Kristoff

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe etwas gebraucht, um in die Geschichte hineinzufinden, dann hat sie mich aber in ihren Bann gezogen und ich konnte mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Dass ich etwas brauchte, um in die Geschichte hineinzufinden, lag wohl auch daran, dass der Autor eine komplexe Welt erschaffen hat, die ihren eigenen Regeln unterliegt, in der ich mich erst mal zurechtfinden musste. So entführt er uns in eine Welt, in der die Menschen die Natur und ihre Bewohner gänzlich ausgeraubt haben, einen Krieg führen und Blutlotus anbauen, der nicht nur als Brennstoff dient und somit wichtig für die Machthabenden und ihre Profitgier ist. Dabei schadet der Blutlotus der Erde nicht nur durch den Brennstoff, der die Luft verpestet, sondern er macht die Erde bei seinem Anbau für andere Pflanzen nutzlos.

In dieser Welt lebt Yukiko, ein toughes sechzehnjähriges Mädchen, die mir mit ihrem großen Herzen sofort sympathisch war. Sie hat es im Laufe der Handlung wirklich nicht leicht. Denn auch wenn sie den Machenschaften des Shōgun schon von Anfang an skeptisch gegenübersteht, gerät ihre Sicht auf die Dinge im Laufe der Handlung nicht nur einmal ins Wanken. Ich habe mit Yukiko mitgefiebert und mitgelitten, als sie sich einer Schwierigkeit nach der nächsten stellen muss und letztendlich versucht, aus dem Weg zu räumen.

Die ganzen Schauplätze und Figuren wurden von dem Autor mit sehr viel Liebe zum Detail beschrieben und nachdem ich mich einmal eingefunden hatte, konnte ich mich gut zurechtfinden und mir alles gut vorstellen.

Besonders gefallen habe mir neben der Welt, die der Autor erschaffen hat, die inneren Dialoge zwischen Yukiko und dem Donnertiger Buruu. Man merkt, wie beide nach und nach Vertrauen zueinanderfinden, eine tiefe Freundschaft entsteht und beide immer weiter zusammenwachsen. Zudem gibt es einige Wendungen in der Geschichte, mit denen ich nicht gerechnet habe, die aber für Spannung gesorgt haben. Außerdem wimmelt es in der Geschichte von undurchschaubaren Figuren, bei denen ich mir nicht sicher war, welches Spiel sie spielen und auf welcher Seite sie stehen. Gerade dies hat ebenso zur Spannung beigetragen.

 

Fazit:

Eine interessante Geschichte mit einer komplexen Welt, in der ich mich erst mal einfinden musste. Dann konnte mich die Geschichte aber in ihren Bann ziehen und ich konnte mit dem Lesen nicht mehr aufhören. Einige Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe, ebenso wie die ganzen undurchschaubaren Figuren, bei denen ich nicht wusste, auf welcher Seite sie stehen, haben zur Spannung beigetragen. Nun bin ich gespannt, wie die Geschichte um Yukiko und den Donnertiger Buruu weitergeht.