Rezension

Gelungener zweiter Teil um Lilly Hed

Im Sturm -

Im Sturm
von Pernilla Ericson

Bewertet mit 5 Sternen

In einem abgelegenen Dorf in Nordschweden ist ein Mord geschehen, bei dessen Aufklärung durch die örtliche Polizei es nicht vorangeht. Deshalb werden Lilly Hed und ihre Freundin und Polizeikollegin Liv als erfahrene Kolleginnen mit frischem Blick nach Nordschweden beordert. Als ein Sturm aufzieht, der den Ort von der Außenwelt abschneidet und für einen massiven Stromausfall sorgt, geschieht ein weiterer Mord. Die Situation in dem Dorf spitzt sich zu, Misstrauen und Unruhe machen sich breit.
Neben dem Plot um die Ermittlungen spielen wie auch im ersten Teil der Reihe die Privatleben der Ermittlerinnen eine große Rolle. Sowohl Lilly als auch Liv haben Probleme zu bewältigen, an denen die Leser:innen teilhaben. Gerade zu Beginn nimmt die private Handlung größeren Raum als die Kriminalgeschichte ein und die Ermittlungen und der Fall nehmen nur langsam Fahrt auf.

Mir persönlich hat der Krimi wie schon Band 1 sehr gut gefallen. Ich mag es bei dieser Reihe sehr, dass die Privatleben der Ermittlerinnen eine große Rolle spielen. Lediglich wenige Abschnitte habe ich als etwas unnötig und den Krimi überladend empfunden. Den Kriminalfall fand ich spannend, trotz der etwas gemächlichen Entwicklung und auch der Schreibstil lässt sich sehr gut lesen.

Wer einen rasanten, actiongeladenen Krimi erwartet, wird bei „Im Sturm“ eher nicht auf seine Kosten kommen. Wer bereit ist, sich auf das etwas gemächlichere Tempo und das Privatleben der detailliert gezeichneten Protagonistinnen einzulassen, ist bei den Fällen um Lilly Hed genau richtig.