Rezension

gelungenes Debüt

Hochsommermord - Jochen Frech

Hochsommermord
von Jochen Frech

Der Schreibstil ist gut und die Store schlüssig...

Verlagsinfo, Klappentext

“Der Debüt-Roman des Polizisten und ehemaligen SEK-Beamten

Nach seinem Studienabschluss an der Hochschule der Polizei tritt Moritz Kepplinger seinen Dienst bei der Kriminalpolizei in Göppingen an, einer kleinen Stadt am Rande der Schwäbischen Alb. Doch gleich sein erster Fall erweist sich als unerbittliche Zerreißprobe. Ein kleines Mädchen wird vermisst, es fehlt jede Spur von ihr. Für Kepplinger beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn der Täter hat bereits sein nächstes Opfer im Visier …”

ISBN: 978-3-442-74464-0

btb

Mein Eindruck

Jochen Frech weiss von was er schreibt. Diesen Eindruck hatte ich beim Lesen. Ich bin eine richtige Krimitante und da sind schon viele Seiten aus diesem Genre durch meine Finger gegangen.  Oft denkt man beim lesen…klar spannend, aber kann das wirklich so gehen, würden die Beamten wirklich so reagieren? Meist fühlt man sich zwar gut unterhalten, möchte den “Wahrheitsgehalt” aber gar nicht weiter überdenken. Das hat ganz sicher seine Berechtigung. Wir wollen ja unterhalten werden und kein Sachbuch über Polizeiarbeit lesen. Bei Hochsommermord habe ich das Gefühl das dem Autor das Spagat zwischen Fiktion und Wirklichkeit sehr gut gelungen ist. Das Buch unterhält und man hat trotzdem ein sehr stimmigen Eindruck von der Ermittlerarbeit. Da klappt es nicht immer gleich, da müssen viele Akten gesichtet werden. Die eine oder andere Spur läuft ins Leere und die Beamten verzweifeln oft.

Der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich habe das Buch an einem halben Lesetag quasi inhaliert. Ich konnte und wollte es nicht beiseite legen.

Der Prolog ist sehr erschütternd. Wir lesen von einem Ausflug. Wir erleben eine Kinderschar die Verstecken spielt. Dann geschieht ein grausames Unglück. Noch ahnt der Leser nicht was das alles mit dem Kriminalfall zu tun hat…

Moritz Kepplinger kommt nach seinem Studienabschluss zur Kripo Göppingen. Und schon steckt er mitten in einem Fall. Ein kleines Mädchen wird vermisst. Manuela kommt nicht nach Hause, ihre Mutter denkt sie sei vom Vater für das “Vaterwochende” von der Schule abgeholt worden. Eigentlich soll der Vater dies nicht tun, aber sie will sich nicht schon wieder mit ihm anlegen. Er neigt zu Gewalttätigkeiten und sie möchte Manuela nicht in Schwierigkeiten bringen, daher fragt sie nicht weiter nach. Als die Tochter dann am Sonntagabend nicht nach Hause kommt klingeln bei der Mutter die Alarmglocken. Ihr wird bewusst dass der Vater mit seinen Kegelkumpels einen Ausflug machen wollte und Manuela sollte ja eigentlich erst ein anderes Wochenende bei ihm sein…

Lea Thomas vom Streifendienst hat die Möglichkeit die Sonderkommission zu unterstützen. Sie kennt Manuelas Eltern von einigen Einsätzen. Kann man dem Vater vertrauen oder hat er mit dem Verschwinden von Manuela mehr zu tun?

Mich konnte Jochen Frech mit seinem Schreibstil überzeugen und das Ende kam mich mich hinreichend überraschend.

Ich für mich finde gefallen an Moritz Kepplinger und möchte gerne noch mehr von ihm lesen. Ich glaube man kann die Hauptprotagonisten noch weiter ausbauen. Gerne würde ich erlesen, dass Lea ihre Weiterbildung macht und vielleicht später mit in Kepplingers Team kommen könnte  [;-)]

Ich vergebe 4 Sterne und würde mich freuen wenn ich mehr von Moritz und Lea lesen dürfte. Ich denke da geht noch eine Steigerung  [;-)]