Geschäftsmodelle...
Bewertet mit 3 Sternen
Ein Unsympath erster Kajüte ist dieser Simon - arbeistlos, chronisch unzufrieden, ein besserwisserischer Nörgler. Mühe hat man anfangs sich zu erklären, weshalb dieser Blödmann (sorry) es geschafft hat, der Titelheld des mittlerweile bereits zweiten Buches zu werden ('Vollidiot' heitß das erste). Auf eine sehr spezielle Art sorgt Simon für mehr Gerechtigkeit in der Welt - vor allem für sich selbst. Die Nummer der Beschwerde-Hotlines kann er mittlerweile bereits auswendig, und die Gründe für die zahllosen Beschwerden zeugen von Einfallsreichtum. Erst ab dem Moment, wo eine neue Mieterin über seiner Wohnung ins Penthaus zieht und er darüber zurecht alles andere als erfreut ist, wird deutlich, dass bei aller Großschnäuzigkeit dieser Simon doch oft einfach auch ein Opfer ist. Und ab da wird er dem Leser sympathischer.
Mit Sarkasmus, Witz und Ironie poltert Simon Peters durch sein zurzeit ungeregeltes Leben, bis es ihm endgültig reicht. Doch um die Tussi über ihm wirklich loszuwerden, muss er das Haus wohl erst kaufen. Doch woher das Geld nehmen und nicht stehlen? Mit einem guten Freund setzt er schließlich eine nie dagewesene Geschäftsidee um - und staunt letztlich selbst, wohin das führt...
Insgesamt eine nette Story, selbst die grandiose Geschäftsidee hätte in der Realität sicher eine Chance. Nur der Humor ist teilweise nicht mehr ganz so frisch. Nicht jede Pointe zündet, aber erneut erwartet den Leser eine nette, mitunter ein wenig kalauernde Unterhaltung. Durchaus nett für zwischendurch...
© Parden