Rezension

Geschichte einer deutsch-italienischen Familie über vier Generationen

Belmonte -

Belmonte
von Antonia Riepp

Bewertet mit 4 Sternen

Gehobener Unterhaltungsroman mit Italien-Flair, Schicksal von vier Frauen einer Familie auf der Suche nach Herkunft und Lebenssinn

Als Franka stirbt, hinterlässt sie ihrer Enkelin Simona ein Haus im kleinen italienischen Dorf Belmonte, in den Marken (Nähe Ancona), also ein klassischer Beginn von Unterhaltungsromanen, auch, dass sie dort Entdeckungen macht, die Licht in ihre Familiengeschichte bringen und ihr letztlich helfen, herauszufinden, was sie wirklich will.

Es ist die Geschichte von vier Generationen Frauen: Teresa, Frankas Mutter, um die es dunkle Geheimnisse gibt und deren Leben tragisch endet – die blauäugige Franka, die Großmutter von Simona, die ihr geliebtes Dorf Belmonte verlässt, um in Deutschland ihr Glück zu machen. Sie findet einen Beruf, einen guten Mann und bekommt eine Tochter: Marina, die missratene, die selbst ein uneheliches Kind bekommt und bis kurz vor Schluss den Namen des Vaters nicht preisgibt und die kein gutes Verhältnis zu ihrer Tochter Simona hat, einer Gartenbauarchitektin.

Simona, die durch ihre Großmutter Franka fließend Italienisch spricht, verliebt sich gleich in das Dorf und die Landschaft, in das überraschend geschmackvoll eingerichtete Haus und in das italienische Leben überhaupt. Dessen Schilderung macht es für den Leser zu einem angenehm zu konsumierenden Urlaubsroman. Natürlich ist auch Liebe dabei, das Hin- und Hergerissensein zwischen zwei Männern und die Geheimnisse der Vorfahren, die alle aufgedeckt werden, mit einer kleinen Überraschung am Ende.

Auch, wenn es sich ein bisschen seicht anhört und es kein Roman mit literarischen Ansprüchen ist, so möchte ich ihn doch in die Kategorie 'gehobene Unterhaltungsliteratur' einordnen und kann ihn durchaus empfehlen, eine angenehme, leichte und lockere Lektüre zum Abschalten und Genießen. Mir hat sie Spaß gemacht.