Rezension

Geschichten aus dem Leben

Meines Mannes Rippe - die bin ich
von Ilka Silbermann

Bewertet mit 3.5 Sternen

3,5 von 5 Punkten

Manchmal sieht man Dinge aus der Entfernung anders, als in dem Moment, in dem sie passieren. Sie erscheinen mal lustig, regen noch einmal zum Nachdenken an, oder lassen einen in Erinnerung schwelgen.

Dieses Buch gibt einen kleinen Ausschnitt aus Ilka Silbermanns Leben frei, bunt gewürfelt und in Kurzgeschichten verpackt.

 

 

Einmal einen Blick in das Leben von jemand anders werfen, sehen was uns eine Autorin über ihre Familie zu erzählen hat... dies war der Grund, warum ich so gespannt auf „Meines Mannes Rippe – die bin ich“ war und es nun auch endlich gelesen habe.

Dabei beschert uns Ilka Silbermann sehr persönliche Augenblicke in ihre Familiengeschichte. Sie schildert uns in einer sehr persönlichen Art Vorfälle, die sich in der Vergangenheit ereigneten und die, aus der Ferne betrachtet, anders wirken, als im eigentlichen Moment.

Für mich war das Besondere an diesem Buch ganz sicher, dass ich mich persönlich angesprochen fühlte. Die Autorin vermittelte durch ihre direkte Ansprache und die sympathische Art, als würde man mit einer Freundin bei einer Tasse Tee sitzen und sich Geschichten a la „Weißt Du noch...?“ erzählen.

Dabei gab es unzählige Episoden, an denen ihre Leserinnen und Leser teilhaben dürfen. Von Dingen, die mich zum Kichern oder Grinsen brachten, aber auch zum Nachdenken. Selbst ein Tränchen habe vergossen, so sehr war ich in den Geschichten drin.

Für diese persönliche Note möchte ich Ilka Silbermann auf jeden Fall danken. Ich, als eine Person die sie noch nie getroffen hat, habe das Gefühl ihre Lieben, ob Mensch oder Tier ein Stück weit zu kennen.

Dabei gibt es nicht nur lustig-unterhaltende Punkte, sondern die Autorin schreibt auch durchaus über esotherische und religiöse Bereiche. Für mich waren auch diese Punkte interessant, auch wenn ich sagen muss, dass mir der letzte Punkt an manchen Stellen zu stark vorkam.

Nicht falsch verstehen, ich bin durchaus religiös, aber brauche für mich keine großen Bezüge zu Gott. Das mag jetzt komisch klingen und weil es ein sehr persönliches Buch ist, habe ich mich damit gut arrangieren können, auch wenn es mir manchmal fast zu viel wurde.

Mein Fazit:

Eine Familiengeschichte, die das Leben der Autorin in Kurzgeschichten zeigt. Unterhaltend, mitreißend, aber auch zum Nachdenken anregend.