Rezension

Getrübter Zauber

Winterzauber und Vanilleherzen -

Winterzauber und Vanilleherzen
von Jana Engels

Bewertet mit 3.5 Sternen

Hat mich nicht ganz so verzaubert

„Winterzauber und Vanilleherzen“ von Jana Engels konnte mich nicht ganz wie erhofft in Weihnachtsstimmung versetzen.

Natalie war seit fünfzehn Jahren, und damit ziemlich genau ihr halbes Leben, nicht mehr auf Gut Beeken, ihrem alten Zuhause in Ostbelgien. Die schmerzhafte Trennung von ihrer ersten großen Liebe Nick und die Scheidung ihrer Eltern führten dazu, dass sie nie wieder zurückgekommen ist. Jetzt hat sie ihre Schwester Caroline um einen Gefallen gebeten. Natalie soll zwei Wochen auf ihren sechsjährigen Neffen aufpassen. Verdrängte Gefühle, alte Verletzungen und die Begegnung mit Nick sorgen für ein riesiges Gefühlschaos, mit dem Natalie auf einmal klarkommen muss.

 

Natalie scheint sich nach der traumatischen Trennung von Nick mit fünfzehn Jahren emotional nie weiterentwickelt zu haben. Auf ernste Beziehungen ließ sie sich seitdem nie mehr ein und auch ihr neuer potentieller Freund Markus hat nicht wirklich eine Chance auf einen Platz in ihrem Herzen.

Die Konfrontation mit der Vergangenheit lässt alte Familienkonflikte wieder hochkochen und Natalie muss sich endlich mit einigen Sachen direkt auseinandersetzen. Das bringt überraschende Erkenntnisse für sie und man fragt sich, warum in dieser Familie niemand miteinander redet.

In Rückblicken wird die Beziehung zu Nick beleuchtet und wie die ganze Sache damals endete. So richtig ist bei mir der Funke zwischen den beiden aber nicht übergesprungen. Dafür war Nick auch einfach zu wenig präsent. Aber auch Natalie ist mir mit ihrer Art nicht wirklich ans Herz gewachsen. Viele ihrer Entscheidungen sind für mich nicht nachvollziehbar und sie wirkt auch mit dreißig noch ziemlich unreif. Die letztendliche Auflösung ist für mich persönlich etwas unrund, aber das ist wohl Geschmackssache.

 

Mein Fazit:

Die versprochenen Vanilleherzen gibt es zum Familiendrama auf dem winterlichen Gut Beeken dazu. Für die netten Lesestunden vergebe ich insgesamt 3,5 Sterne.