Rezension

Goodbye Timothy

Das Feuer der Freiheit - Lyndsay Faye

Das Feuer der Freiheit
von Lyndsay Faye

Bewertet mit 4.5 Sternen

NYC, 1848: Timothy Wilde erlebt eine heiße Zeit. Abgesehen von den üblichen Widrigkeiten, die ihm als Kupfersternträger im schmutzigen Gotham begegnen, ist sein Bruder Val mal wieder Mittelpunkt allerlei Zwistigkeiten. Stadtrat will er nun werden. Und das passt den amtierenden Herren natürlich so gar nicht. Doch weil Politik ein „abscheulich Ding“ ist, wird natürlich nicht nur mit Worten gekämpft. Zu allem Übel muss Timothy auch noch einem Feuerteufel auf die Spuren kommen, der die Häuser der ärmsten Näherinnen und damit ihre Existenzgrundlage in Rauch aufgehen lässt. Auch das ein heißes Thema, gehören Frauen doch immer noch an den Herd und taugen nicht zum Broterwerb…

„Das Feuer der Freiheit“ ist der dritte und leider auch letzte Band um die ersten Kupfersternträger, die ersten Polizisten von New York. Wie in den vorherigen Bänden verleiht die Autorin ihrer Geschichte durch Zeitungsausschnitte und der Verwendung der Gaunersprache Flash Authentizität. Ein sehr lebendiges Bild entsteht von den schmuddeligen Gassen, auch die Figuren sind alles andere als Pappkameraden. Wilde wird da genauso liebevoll gezeichnet wie unwichtigere Nebenfiguren. Das Thema der Frauenrechtsbewegung fand ich sehr realistisch aufgearbeitet, auch sonst erweckt die Autorin diese Zeit des Umbruchs sehr detailreich zum Leben. Nicht nur die Handlung, sondern auch der tolle Erzählstil haben mich förmlich an die Seiten gefesselt.

Faye lässt mich mit einem lachenden und einem weinenden Auge zurück. Lachend, weil sie wieder ein großartiges und mitreißendes Buch geschrieben hat. Weinend, weil die Trilogie um Tim nun ein Ende gefunden hat. Bleibt nur zu hoffen, dass sie bald wieder die Feder zur Hand nimmt und uns eine neue Geschichte erzählt.