Rezension

Grandios. Bewegend. Emotionsexplosion.

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart -

The Boy Who Steals Houses: The Girl Who Steals His Heart
von C. G. Drews

Leseerlebnis:
"The boy who steals houses : the girl who steals his heart" wird aus der Perspektive des Protagonisten Sammy Lou in der Er-Form erzählt. Obwohl diese Form des Erzählens bei mir oft zu "Bindungsproblemen" zu den Charakteren führt, war dies hier absolut nicht der Fall. Ich habe mich direkt in Sam hinein versetzen können und habe alles mit ihm gefühlt - wohl gesagt alle Extreme. Ich war oft wütend, traurig, verzweifelt und hilflos. Dann habe ich wieder gehofft, mein Herz geöffnet, wurde enttäuscht, hab gebannt und mich ein wenig verliebt. Wie man merkt, es passiert unheimlich viel und es gibt definitiv keine wirklichen Verschnaufpause und auch keine Längen. C. G. Drews gelingt es den Leser an sich zu binden und schwierige Themen gleichzeitig unverschnörkelt aber auch mit viel Feingefühl und Demut in all ihrer Härte wirken zu lassen. Für mich ist dieser Drahtseilakt jedes Mal ein beeindruckendes Kunstwerk, das viel Beifall verdient.
Ich denke dieses Werk würde sich auch hervorragende Schullektüre ab der 7. oder 8. Klasse eignen.
Die Charaktere sind toll ausgearbeitet und die De Laineys haben mich sehr an meine Kindheit erinnert. In meiner Familie wäre es zeitweise auch nicht aufgefallen, ob ein Kind mehr oder weniger zu Besuch war. Die Familie und auch alle anderen Personen wirkten sehr authentisch und wurden unheimlich plastisch gezeichnet.
Fazit :
Ein beeindruckender Jugendroman über den Wunsch nach einem Zuhause, Geborgenheit und Zugehörigkeit, der tief berührt, bewegt und einen nicht mehr loslässt.