Gruppen-Ex
Bewertet mit 3.5 Sternen
Eigentlich dachte Sanni Prinz, sie hätte mit ihrem Mann Mark die große Liebe gefunden. Warum sonst hätte er nach so kurzer Zeit um ihre Hand angehalten? Zumal er sie einfach auf Händen trägt. Doch als sie nach drei Monaten aus Australien zurückkommt und in ihrer (Eigentums-)Wohnung auf einmal fremde Menschen wohnen, ihre Konten geplündert sind und sie somit obdachlos ist, merkt sie, dass da was nicht gestimmt haben kann. Durch Zufall bekommt sie eine Karte für das Hamburger Panoptikum, wo sie beschließt, dass es bestimmt nicht auffällt, wenn sie dort erstmal die Nacht verbringt. Doch Gundula, die dortige Nachtwächterin, hat schon Routine im Einsammeln von Marks Verflossenen - denn Mark hat diese Tour schon mehrfach durchgezogen. Und so findet Sanni sich in einer WG mit lauter Menschen (auch Männern) wieder, die durch Mark in einer ähnlichen Situation gelandet sind, wie sie.
Puuuh, ich hab lange überlegt, wie ich dieses Buch bewerten soll. Auf der einen Seite liest es sich sehr flüssig, ich hab zwischendurch gestaunt, wie die Seiten dahin geflogen sind. Unlustig wars auch nicht, zwischendrin musste ich sehr schmunzeln, wobei es manchmal schon hart an der Grenze zum Dämlichen war.
An sich hätte man aus dem Stoff viel machen können, aber man merkt schnell, dass die Gestalten in dieser WG alle ein bisschen eigen sind und so kommt niemand auf die Idee, einfach mal über Mark herzuziehen o.ä. Ich könnte jetzt noch so einige Dinge aufzählen, die ich einfach unlogisch fand, aber das würde zuviel vom Buch vorwegnehmen.
Ich habe lange zwischen 3 und 3,5 Sternen geschwankt, aber weil ich das Buch durchaus amüsant fand, gebe ich schwache 3,5 Sterne. Bei diesem Buch ist es hilfreich, wenn man zwischendurch seine Erwartungen relativieren kann =)
Fazit: Wer Frauenromane mag und an diese nicht die höchsten Ansprüche stellt, wird mit diesem Buch ein paar lustige Lesestunden erleben.