Gruselig ist´s im Westerwald...
Bewertet mit 4.5 Sternen
Die fast 17jährige Lena erhält in Frankfurt eine überraschende Nachricht: sie hat einen alten Hof im Westerwald geerbt. Ihr Großvater, den sie nie kennengelernt hat, hat ihn ihr hinterlassen. Da es ihnen finanziell nicht gut geht, zögert Lena keinen Moment und zieht mit ihrem Adoptivvater Max in das kleine Dorf im Westerwald.
Bei dem Versuch sich einzuleben, stößt Lena immer wieder auf Spuren der Vergangenheit. Das Zimmer ihrer lang verstorbenen Mutter liegt unberührt seit Jahren da, im Dorf reagiert man entsetzt auf ihr Erscheinen, unheimliche Vorfälle häufen sich. Ein Geheimnis scheint den Tod ihrer Mutter zu umwehen, doch Lena trifft auf eine Mauer des Schweigens. Wer beobachtet sie heimlich, wer malt mit Blut ein Pentagramm über die Haustür - und weshalb hört sie das Heulen eines Wolfes?
Auch wenn Micha Krämer bedauert, dass es eher schwierig ist, seine Kinderbücher zu veröffentlichen, muss ich sagen, dass ich das Interesse der Verlage an seinen Krimis nachvollziehen kann. Der Schreibstil ist flüssig, im umgangssprachlichen Ton einem Jugendkrimi angemessen, der Spannungsbogen wird bis zum Ende aufrecht erhalten.
Auch wenn die Zusammenhänge bereits nach einiger Zeit klar zu werden beginnen, bleibt es spannend, wie sich das ganze auflösen wird. Einige Szenen fand ich regelrecht gruselig, da hat der Autor das Kopfkino sehr gut bedient...
Lesen durfte ich das Buch im Rahmen einer Leserunde, für die mir ein Exemplar zur Verfügung gestellt wurde. Dafür möchte ich mich herzlich bedanken (ebenso wie für die beiliegende Autogrammkarte). Ansonsten wäre ich auf die Bücher von Micha Krämer sicher (noch) nicht aufmerksam geworden.
Nun aber werde ich die weiteren Veröffentlichungen sicher verfolgen und freue mich auf weitere Bücher dieses Autors.
© Parden