Rezension

gut

Nur der Tod vergisst - Peter Hakenjos

Nur der Tod vergisst
von Peter Hakenjos

Bewertet mit 5 Sternen

== Buchrückentext: ==

Pforzheim, 1944. Der 17-jährige Ulf Lahner meldet sich freiwillig zur Waffen-SS. Doch an der französischen Front zerplatzt sein Traum vom ehrenhaften Kampf und Heldentod fürs Vaterland. Seine schlimmen Erlebnisse verfolgen ihn von nun an. Er überlebt die Pforzheimer Bombennacht, gerät in englische Kriegsgefangenschaft und flieht durch das zerstörte Nachkriegsdeutschland über den Brenner nach Italien, schifft sich in Genua ein — Destination Buenos Aires, Argentinien, Südamerika. Er lernt Pilar kennen, eine Rapanui, die seine Sicht der Dinge verändert. Doch sein Gewissen kommt nicht zur Ruhe. Ein packender Roman, der den Leser bis kurz vor Schluss im Dunkeln lässt, mit welch schwerer Schuld sich Ulf Lahner beladen hatte.

== Das Cover/ Der Titel: ==

Ich finde das Cover ist gut gewählt, auch wenn es so traurig stimmt, sticht es dennoch sofort ins Auge und könnte von einer Fotografie meiner Großeltern UND Eltern stammen (Mein Vater war Jahrgang 1923!) Als stünde der Buchtitel als einziger farbig in einer völlig schwarz-weißen Welt da.

== Leseeindrücke: ==

Dieser Roman ist ein historischer, welcher sehr nachdenklich und natürlich auch sehr traurig stimmt. Wir schreiben das Jahr 1944. Gegen den Willen seiner Mutter meldet sich Ulf Lahner - gerade 17-jährig zum Dienst an der Waffe bei der SS. Ziemlich blauäugig glaubt er den Nationalheld spielen zu müssen. Die Welt im Krieg ist leider so ganz anders, als er sich erträumt hat und so erlebt er schlimme Traumata, mit denen er von nun an leben muss. Er überlebt die Pforzheimer Bombennacht, die englische Gefangenschaft, den Aufenthalt im Lazarett und den Verlust seiner Freunde. Später lernt er dann die Rapanui -  ein Volk der Rapanui auf der Osterinseln -Pilar kennen, doch sein Gewissen plagt ihn weiter, denn nur der Tod vergisst.

Ich bin sofort in die Handlung reingekommen. Dank der Orts- und Zeitangabe vor einem jeden Kapitel, weiß der Leser immer wann und wo er sich befindet. Dieser Roman hat mich tief bewegt, sehr nachdenklich gestimmt, was auch so beabsichtigt schien, und dennoch sehr bereichert. Dieses Kriegszeiten können wir uns in unseren Jahrgängen kaum ausmalen und bekamen einen hautnahen Eindruck vermittelt.

Ich vergebe 5 von 5 Sternen für diesen historischen Roman, welcher flüssig zu lesen war.

 

by esposa1969