Rezension

Gut ausgearbeitete Fantasy-Saga!

Herakes Macht - F. Wandemberg

Herakes Macht
von F. Wandemberg

F. Wandemberg entführt den Leser in das Reich Viejendalis, das an eine altertümliche Version unserer Welt erinnert, aber andere Bräuche und Sitten, sogar eine andere Flora und Fauna aufweist. Da er die Begebenheiten wahnsinnig detailliert beschreibt, findet man sich schnell vor Ort in Viejendalis wieder. Allerdings lässt diese Detailverliebtheit zuweilen auch an Tempo vermissen, so dass die Geschichte eher gemächlich vor sich hin plätschert.

Der Autor schafft in "Herakes Macht: aus der Saga "Viejendalis" bewusst eine durch und durch gute Welt, in die allmählich das Böse eindringt. Mir persönlich ist das zu unrealistisch, eine zu klischeehafte Schwarz-/Weiß-Trennung, wenn auch aufgrund dieser strikten Trennung das Böse um ein vielfaches böser wirkt.

Die Charaktere schließen sich dem an. Sie sind augenscheinlich und stereotyp gut oder böse, wobei die Guten auch über große Naivität verfügen, mit der ich mich ganz schlecht anfreunden konnte.

Sehr gut gefallen hat mir, wie aus der Geschichte um Vlu tatsächlich eine Saga wird, die Saga des Reiches Viejendalis. Das mit seiner Flora und Fauna, seinen Dörfern und Städten, seinen Bräuchen und Sitten, seiner eigenen Geschichte dafür sorgt, dass man durchgängig merkt wie gut F. Wandemberg sich seine Geschichte ausgedacht und sie ausgearbeitet hat.

Sprachlich ist das Buch leicht verständlich geschrieben, fordert aber dank der vielen Details über Viejendalis dennoch die Aufmerksamkeit des Lesers ein. Schaubilder, Illustrationen und ein Namensregister sorgen für leichteres Verständnis.