Rezension

gut für Einsteiger

Homefarming -

Homefarming
von Judith Rakers

Rezension: Homefarming

 

Titel:                                     Homefarming

Autorin:                               Judith Rackers

Genre:                                 Sachbuch

Seitenzahl:                         238

Verlag:                                 Gräfe und Unzer

Erscheinungsdatum:      02.02.2021

 

Das Buch handelt von Judith Rackers und ihrem Weg zu ihrer eigenen kleinen Farm. Sie erklärt in ganz kleinen Schritten, wie sie ganz ohne grünen Daumen Gemüse anbaut. Sie klärt auch über Hühnerhaltung auf und gibt nützliche Tipps aus dem eigenen Garten. Das Buch ist in drei große Kapitel unterteilt: "Ein Garten voller Obst und Gemüse", "Ein Garten mit Hühnern", "Ein Garten zum Genießen".

Im ersten Kapitel geht es rund um den Anbau von Gemüse und Obst. Rackers erklärt dort in kleinen Schritten sehr verständlich, wie man gängige Gemüsearten anbaut. Sie gibt einen guten Überblick, über Mischkulturen und die Fruchtfolge, sie erklärt diese einfach und verständlich. Die Vorzüge des Homefarmings, die Judith aufzählt sind mir auch in den Kopf gekommen, als ich mir das erste Mal Gedanken über den Gemüseanbau gemacht habe. Ich stelle es mir unglaublich praktisch und Zeit, sowie Geld sparend vor, einfach in den Garten zu gehen und sein Gemüse selbst pflücken zu können. Ihre Erklärungen zum Thema Beete richtig anlegen sind nachvollziehbar und leicht verständlich, was wichtig ist, denn schließlich benötigt man eine gute Basis. Das Buch ist sehr Einsteigerfreundlich gestaltet und mir gefällt es gut, dass immer wieder betont wird, dass man keinen grünen Daumen braucht. Besonders toll fand ich, dass sie auch auf das Thema Obstbaumschnitt eingegangen ist. Das bereitet mir auch immer Bauchschmerzen.

Das zweite Kapitel ist mein Lieblingskapitel. Es handelt von Hühnern. Schon alleine die tollen Fotos von Sebastian Fuchs haben mich überzeugt. Ich brauche jetzt unbedingt Hühner! Judith Rackers vermittelt hier ein gutes und solides Grundwissen. Als Laie, der vorher keine Ahnung von Hühnern hatte, fühle ich mich jetzt gut gerüstet und würde mir zutrauen Hühner zu halten. Ich wohne etwas ländlicher und es ist nicht selten, dass hier auch mal ein Fuchs durch die Gärten streift, deshalb gefällt mir die automatische Hühnerklappe, von der sie so schwärmt wirklich gut. Da hatte ich noch nie etwas von gehört. Besonders beindruckt hat mich das Bild mit den verschieden farbigen Eiern. Außerdem gibt sie einen guten Überblick über verschieden Hühnerrassen.

Das dritte Kapitel handelt vom Einkochen und Einmachen. Dieses Kapitel hat mich etwas enttäuscht. Einerseits finde ich es gut, dass sie erklärt, wie was gelagert werden sollte, aber das ist wirklich nichts neues, wenn man selbst kocht (egal ob mit gekauften Zutaten oder selbst angebautem). Es war auch ein bisschen schade, dass es so wenige Rezepte in dem Buch gibt. Was mich aber am allermeisten gestört hat, war, dass das Thema Botulismus nicht einmal genannt wurde. Meiner Meinung nach, sollte IMMER wenn vom Einkochen von Gemüse gesprochen wird, auf die Botulismus-Bakterien hingewiesen werden. Diese sind tödlich und können beim Einkochen von Säurearmen Lebensmitteln entstehen. Deshalb sollte man einen Druckeinkochkochtopf verwenden, was in dem Buch leider nicht getan wird… Ich verstehe nicht, wieso das in Deutschland so selten thematisiert wird, obwohl es so wichtig ist.

Insgesamt ist es ein tolles Buch für Einsteiger, indem wirklich Haarklein erklärt wird, wie man zum Selbstversorger wird. So kann nichts schiefgehen und man kann gut in die Gartensaison starten. Das Ganze ist mit Bildern schön anschaulich gestaltet und eignet sich ebenfalls gut als Nachschlagewerk.

 

 

Danke an Vorablesen für das Rezensionsexemplar, dies beeinflusst in keiner Weise meine Meinung.