Rezension

Gut, weil mal anders

After forever
von Anna Todd

INHALT
Das große Finale!

Tessa und Hardin erwartet auch in diesem Band eine Explosion der Gefühlsbäder. Nachdem Hardin von dem Geheimnis seiner Eltern erfahren hat, fühlt sich alles irgendwie falsch an. Tessa scheint nun auch nicht mehr zu ihm durch zu dringen und es scheint alles verloren...

MEINUNG
Mit "After forever" von Anna Todd ist nun diese Reihe abgeschlossen. Und ganz klar, der Schreibstil von Anna Todd packt jeden Fan dieser Reihe. Denn auch hier fahren die Gefühle wieder auf einer wilden Achterbahn.
Kaum zu glauben, dass die Reihe nun ein Ende gefunden hat, und dieses Ende, welches sich das ganze Buch über hinwegzieht, ist anders als erwartet. Dieser Teil unterscheidet sich deutlich von seinen Vorgängern und das im positiven Sinne.

Nach einem Showdown in London ist es an Tessa und Hardin ihre Beziehung zueinander neu zu definieren und ihre Rollen als eigenständige Menschen zu finden. Das Ganze ist höchst emotional und mit dem Lesen schleicht sich so langsam das Gefühl ein, dass dieses Buch nicht schön endet. Denn gute 500 Seiten über ist es eher düster, wehmütig und einfach anders. Das liegt zum größten Teil aber an einem Erlebnis, welches Tessa widerfährt. Das ist auch ein Wendepunkt in der Geschichte, wo es kein Zurück mehr gibt (endlich!). Denn Tessa wird nun konsequenter (mit einigen Einbrüchen, aber... hey, das ist einem bei dieser Reihe ja klar, nöch?). Und mit der Zeit bekommt sie noch mehr Selbstbewusstsein und bekommt ihre innere Stärke und Sicherheit zurück.

Hardin hingegen macht mal wieder auf devot. Und das ist der Punkt, an dem fraglich ist, wie authentisch das alles ist. Denn Anna Todd verweist ja auffällig oft in der Reihe, dass diese Liebesgeschichte ja einen Realistische ist. Mit allen Auf und Abs und bedingungsloser, leidenschaftlicher Liebe, die nichts beschönigt. Und wie authentisch ist so eine Co-Abhängigkeit, mit emotionaler Erpressung und der immer wieder latent durchscheinenden Oberflächlichkeit in Form von Sex? Hardin klebt jedes Mal an  Tessa in einer schieren Verzweiflung, dass sie sich von ihm abwendet, wenn er sie doch gerade erst weggestoßen hat. Diese Logik ist..... bahnbrechend....
 

Keine Frage, der Band macht trotz allem Spaß! Und warum? Weil Tessa zunächst wirklich konsequent an sich arbeitet und irgendwie einsichtig scheint. Die Veränderung ist spannend, die Distanz, ja schon fast dieses Unterkühlte in den Begegnungen... Aber hier zieht auch die Autorin ihre Protagonistin wieder schnell ins Extreme. Und deswegen kommen die Emotions-Junkies dieser Reihe, wieder auf ihre Kosten. Von Schmunzlern bis zum Taschentuch zücken ist alles dabei. Hin und wieder schleicht sich zwar das leise Gefühl ein, dass auch diese Einsicht und Konsequenz nur ein Filler ist und das Buch unnötig in die Länge zieht, aber was solls. Das muss vielleicht nicht sein, aber an diesem Punkt kann man darüber schlecht noch meckern. Das Buch ist in dieser Form unterhaltsam und interessant, gerade weil es anders ist, als die Bände 1 - 3.

Das Ende sollte unkommentiert bleiben. Eins soll aber gesagt sein, nämlich dass es, im Verhältnis zu den ellenlangen Ausführungen in anderen Bänden, recht zügig dann kam und auch Zeitsprünge eingefügt worden sind.
 

FAZIT
Endlich! Das lang ersehnte Finale bietet einige charakterliche Veränderungen bei Tessa und Hardin. Und wer vielleicht von den zwei anderen Zwischenbänden etwas enttäuscht war und gehofft hat, dass der Band nun wieder dem Anfang gleicht, der irrt. Anna Todd schmeißt dem Leser noch mal eine ordentliche Überraschung auf den Tisch und beendet damit das Drama um "Hessa" auf eine Art, die auf verschrobene Art und Weise zu dieser Reihe passt. Für jeden Fan ein Muss! Wer aber die Bände davor noch nicht gelesen hat, sollte das vorher tun. Ansonsten wirds verwirrend, da sogenannte Rückblenden fehlen.

 

QUELLE: Mein Blog :) http://book-a-loo.blogspot.de/2015/08/rezension-after-forever-anna-todd....