Rezension

gute, solide Geschichte

Rocky Mountain Kid - Fox Virginia

Rocky Mountain Kid
von Fox Virginia

Bewertet mit 3 Sternen

Virginia Fox – 4, Rocky Mountain Kid

 

Paige landet im kleinen Städtchen Independence in Colorado nachdem sie gefeuert wurde. Die Journalistin sucht eine neue Story und findet diese in Leslie und Paula, die auf wundersame Weise zusammengefunden haben.

Paige und Paula einigen sich darauf, dass die Story nur anonymisiert erscheinen darf.

Unterdessen geht Paula Tierarzt Nate nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder laufen sich die beiden über den Weg, er entfacht ihre Libido und das will die Farmbesitzerin erst mal gar nicht wahrhaben.

Nach einer gemeinsamen Nacht überschlagen sich die Dinge und Nate entschließt sich, alles langsamer angehen zu lassen.

Allerdings wünschen sich Paulas Tochter Leslie und Nates Tochter Shona nichts mehr, als endlich Schwestern zu werden. Ob sie den Beiden auf die Sprünge helfen?

 

Ich kenne bereits die ersten drei Bände und "Die Drachenschwestern" der Autorin.

"Rocky Mountain Kid" ist für mich der bisher schwächste Band aus der Reihe, weil der Fokus hier nicht, wie in den vorherigen Bänden, auf der Liebesbeziehung liegt, sondern zusätzlich auf Paige und ihrer Journalistenkarriere und was sie mit dem Zeitungsartikel anrichtet. Das finde ich sehr schade, denn hier hätte ich mir mehr Romantik und Knistern zwischen Nate und Paula gewünscht, zumal ich so gespannt auf die Liebesgeschichte der beiden gewesen bin.

 

Der Erzählstil ist auch hier wieder angenehm, leicht lesbar und flüssig. Die Autorin nimmt sich Zeit diverse Figuren lebendig auszuarbeiten. Wie gesagt, im Fokus sollten eigentlich Nate und Paula stehen, aber auch Leslie und die Journalistin Paige nehmen einen Grroßteil der Story ein.

Paula fühlt sich zu Nate hingezogen. Das verunsichert sie, denn die toughe Farmbesitzerin nimmt sich normalerweise was sie möchte. Nach der heißen Nacht, die die Beiden miteinander verbringen, distanziert sich Nate, um es langsam angehen zu lassen.

Er hat mit einer stürmischen Beziehung Probleme, will es besser machen als in seiner ersten Ehe. Er leidet sehr unter dem wankelmütigem Verhalten seiner Ex, da sie zeitweilig ihre gemeinsame Tochter Shona verunsichert. Aus diversen Gründen kann er Shona nicht zu sich nehmen, aber er findet es großartig, dass Leslie und Shona sich so gut verstehen. Das führt dazu, dass sich Paula und er öfter über den Weg laufen, obwohl sie ihm aus dem Weg gehen möchte.

Ich finde es schade, dass der Liebesbeziehung zwischen Nate und Paula nicht so viel Raum geboten wurde und ich einfach das Knistern nicht spüren konnte.

Kommen wir zu Leslie. Leslie hat ihre letzte Pflegefamilie angezeigt und hat nun einen Prozess durchzustehen. Ihr zur Seite steht Ranger, der Hund von Tyler. Außerdem erscheint ein Artikel über sie und das bringt ihre leibliche Mutter auf den Plan. Ob das etwas Gutes ist? Außerdem setzt sie sich mit ihren Weglauftendenzen auseinander und muss sich erst mal darauf einlassen, dass Paula sie wirklich bei sich haben möchte und für sie kämpft.

Auf jeden Fall bringt es die Crime-Elemente in die Story.

Bliebe noch Paige, die ebenfalls einen Gutteil der Story ausmacht. Paige ist Journalistin, begeht einen folgenschweren Fehler und fällt ihn Ungnade der Dorfbewohner. Zwar mehr oder weniger unverschuldet, aber die Naivität ihres Handelns kann ich ihr nicht absprechen. Außerdem hat sie Angst vor Hunden und das wiederum versucht Kat, Jaz´ beste Freundin, zu ändern.

 

Ich will gar nicht sagen, dass die Story nicht interessant war, aber ich hätte hier gerne erlebt, wie sich Paula öffnet und ihr weiches Herz rauslässt, wie sie und Nate sich annähern, wie die Liebesgeschichte nicht nur "nebenbei" erwähnt wird. Es ist eine turbulente Zeit, viel passiert und dabei kommt das Liebespaar einfach zu kurz.

Der Titel lässt ja darauf vermuten, das Leslie in den Fokus gerückt werden sollte, und das ist der Autorin gelungen.

 

Insgesamt ist die Geschichte aber wieder unterhaltsam, eine Mischung aus Freundschaft, Liebe, Vertrauen und eine kleine Portion Crime fehlt auch nicht. Es ist eine gute Ergänzung zur Serie, allerdings ist das Ende relativ offen.

Es gibt eine solide Grundspannung, die Ereignisse überschlagen sich in in vielen Dingen und das wiederum gab der Geschichte etwas gehetztes.

Insgesamt war es eine gute, solide Geschichte, die mich nicht komplett überzeugen konnte.

 

Das Cover passt auch hier wieder zur Reihe.

 

Fazit: gute, solide Geschichte. Allerdings fehlte mir diesmal das Knistern. 3 Sterne.