Rezension

Gute Tage hat ja jeder! Pia Piepenbrink verrät ihr Geheimrezept für einen superguten Tag.

Sei frech und wild und wunderbar - Jochen Mariss

Sei frech und wild und wunderbar
von Jochen Mariss Birte Cordes

Bewertet mit 4 Sternen

“Manchmal muss man einfach das Beste draus machen, wenn man einen superguten Tag haben will.”

Pia lebt den Superlativ konsequent aus, in ihrem Leben soll alles nicht nur gut, sondern supergut sein. Diese positive Grundhaltung war mir fast ein wenig zu extrem, aber ich muss auch gestehen, ihr Optimismus ist sehr ansteckend. Sie erinnert mit ihrer kindlichen Denke daran, in den Dingen das Positive zu sehen, ohne alles zu hinterfragen oder sich mit “Aber”-Fragen und -Gedanken selbst die Stimmung zu verderben. Bereits Morgens vertreibt sie morgenmuffelige schlechte Laune konsequent und energisch. Ja, wer so gut gestimmt in den Tag startet, kann auch nur schwer einen schlechten Tag haben. Eine Sache gefiel mir allerdings gar nicht, hat aber gleich für interessierte Nachahmer gesorgt: Sich davor zu drücken, den Müll rauszubringen, indem man sich krank stellt. Wortwörtlich formulierte Pia es so:
“Wenn man nicht höllisch aufpasst, hat man sich einen superguten Tag ruck, zuck mit irgendwelchen blöden Hausarbeiten versaut.”

Sicher, im Buch ist es mit einem Augenzwinkern beschrieben, jedoch kam dies bei meinen beiden Mitleserinnen (6 & 10 Jahre) nur bedingt so an. Nicht vor allen Dingen sollte man sich drücken, nur damit man einen superguten Tag hat.

Unsere Einschätzung:
die beiden Lesemäuse sind begeistert, sie mögen Pia als leicht überdrehtes Gute-Laune-Löckchen (ihre Frisur fanden sie entzückend). Mir gefiel die oben genannte Stelle nicht, das restliche Buch dafür aber sehr. Insgesamt können wir das Buch, mit kleiner Einschränkung, empfehlen.