Rezension

guter Jugendroman mit Schwächen

Star Sisters
von Aygen-Sibel Celik

Bewertet mit 3 Sternen

Kurzbeschreibung:

Geschwister, Gekicher, Gefühlschaos

»Warum hat Gott nicht einfach halbe, halbe gemacht?« Jola hätte gerne etwas von der Schönheit ihrer jüngeren Schwester, und Finja wäre froh, wenn die Eltern ihr mehr zutrauen würden. Die zwei Schwestern sind total unterschiedlich. Klar, dass es zwischen den beiden oft kracht. Dann verliebt sich Jola ausgerechnet in den Mädchenschwarm Gökhan und ist überglücklich, als sie in der Schul-TV-AG mit ihm einen Film drehen darf. Doch die hübsche Finja denkt, sie sei der Star, und schiebt sich ständig vor die Kamera … (Quelle: PINK!)

Meine Meinung:

Jola und ihre jüngere Schwester Finja sind sehr unterschiedlich. Aus diesem Grund streiten sie sich auf sehr oft.

Da verliebt sich Jola in Gökhan, ein Junge mit dem sie in der Film-AG der Schule ist. Die beiden drehen gemeinsam einen Film. Doch Jola hat die Rechnung ohne ihre Schwester Finja gemacht, denn diese hat sich in den Kopf gesetzt beim Filmdreh mitzuwirken.

Werden sich die Schwestern am Ende doch noch vertragen? Oder wird der Film eher eine Katastrophe?

Der Jugendroman „Star Sisters“ stammt aus der Feder der Autorin Aygen-Sibel Çelik. Nach „Yakamoz - Eine Liebe in Istanbul“ war dieses Buch mein zweites der Autorin unter diesem Namen.

Jola ist 14 Jahre alt und die ältere der beiden Mädchen. Allerdings ihr Verhalten empfand ich persönlich nicht immer als alter gerecht. Eher benimmt sie sich teilweise wie eine 9-jährige.Sie liebt Filme und ist schrecklich genervt von ihrer Schwester. Mit ihrem Schwarm Gökhan ist Jola gemeinsam in der Film-AG und die beiden drehen gemeinsam einen Film.

Finja ist 12 Jahre alt und nicht nur Jola war von ihr genervt, auch mir ging sie zeitweise wirklich tierisch auf die Nerven. Immer wieder gibt es Streit zwischen ihr und Jola. Sie ist quasi die Lieblingstochter, da sie das Nesthäkchen ist, ist beliebt und hübsch. Auch Finjas Verhalten ist nicht immer das einer 12-jährigen.

Die weiteren Charaktere, wie die Eltern der Schwestern, Gökhan, der charmant und freundlich ist und Ani, Jolas beste Freundin, bleiben leider sehr blass. Man erfährt nicht sonderlich viel über sie.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich locker und leicht zu lesen. Man kommt gut durch die 176 Seiten, da die Schrift auch recht groß gewählt ist.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Jola in der Ich-Perspektive. Man sieht also alles durch ihre Augen, nur leider macht es Jolas Handlungen nicht unbedingt nachvollziehbarer.

Die Handlung war für mich ein Auf und Ab. Es gibt eine Liebesgeschichte zwischen Jola und Gökhan. Diese ist jugendlich gehalten, immerhin ist es die erste Liebe. Auch das Thema Geschwisterliebe und die damit verbundenen Streitereien nehmen  viel Platz in der Handlung ein. Und natürlich das Thema Filme. Jola hat zwischendrin immer wieder „Filmträume“. Es werden Filmszenen wiedergegeben, meist immer zu der jeweiligen Situation, wie Jola sich diese vorstellt, doch diese haben mich doch ziemlich oft verwirrt. Die Rückblenden in die frühere Kindheit der beiden Mädchen wiederum haben mir gut gefallen.

Das Ende hat mich dann ein wenig versöhnlich gestimmt. Es ist gut gewählt und passt zur Gesamthandlung.

Fazit:

Alles in Allem ist „Star Sisters“ von Aygen-Sibel Çelik ein guter Jugendroman, der jedoch auch Schwächen aufweist.

Der jugendliche lockere Stil und eine recht unterhaltsamen Handlung mit interessant gestalteten Themen stehen hier ziemlich anstrengenden Charakteren gegenüber, die beim Lesen doch auch Nerven kosten.

Potential ist da, allerdings wurde es nicht ausreichend genutzt. Schade!