Rezension

Guter Krimi mit kleinen Schwächen

Die weißen Schatten der Nacht - Sabine Klewe

Die weißen Schatten der Nacht
von Sabine Klewe

Bewertet mit 4 Sternen

Die 10jährige Antonia, genannt Toni, wird tot in ihrem Elternhaus aufgefunden. Sie scheint die Treppe hinunter gestürzt zu sein. Die Verletzungen sprechen allerdings gegen einen Unfall. Bei der Obduktion wird außerdem klar, dass das Mädchen nach ihrem Tod missbraucht wurde. Das Ermittlerduo Lydia Louis und Christopher Salomon werden mit dem Fall beauftragt und stehen vor einem Rätsel. Handelt es sich hier um ein Sexualdelikt, eine Familientragödie oder steckt etwas ganz anderes dahinter? Was weiß Tonis beste Freundin über den Fall und wer ist diese geheimnisvolle Freundin Leonie? Bei ihren Ermittlungen fördern Louis und Salamon immer mehr Geheimnisse und Rätsel zu Tage, die weitere Fragen aufwerfen. Ist vielleicht doch alles so einfach zu lösen, wie es zunächst scheint oder tun sich Abgründe auf, von denen das Ermittlerduo lieber nichts gewusst hätte? Und vor allem: Sind weitere Kinder in Gefahr?

Die weißen Schatten der Nacht sind der zweite Krimi um das Ermittlerduo Louis und Salomon. Ich habe den ersten Fall nicht gelesen, was aber meines Erachtens nicht problematisvh war. Dieses Buch enthält eine abgeschlossene, eigene Geschichte. Einzig die Beziehung der Ermittler wird erst nach und nach klar, was mich aber nicht gestört hat. Das Buch lässt sich also gut lesen, auch wenn man den Vorgänger nicht kennt.

Das Buch an sich ist spannend und die Autorin schafft es eine gewisse, unheimliche Atmosphäre aufzubauen. Das liegt zum einem am Thema des Buches, zum anderem aber auch am Schreibstil. Die Geschichte ist schlüssig und voller Überraschungen. Das Ende hätte ich so nicht erwartet.

An einigen Stellen war das Buch für mich aber zu langatmig. Manches hätte man sich sparen oder es zumindest verkürzen können. Auch bleiben mir die Ermittler etwas zu fern. Ich kann nicht wirklich mit ihnen mitfiebern, was für mich die größte, aber damit auch einzige wirkliche Schwäche des Buches darstellt und sicher geschmacksache ist.

Alles in allem war das Buch aber lesenswert, für mich mit kleinen Abstrichen.