Hält leider nicht ganz, was es verspricht
Bewertet mit 3 Sternen
Es soll der Sommer ihres Lebens werden: Reagan hat sich gerade von ihrem Freund getrennt und will endlich ihr Leben in den Griff kriegen. Sie begleitet ihre beste Freundin, den Country-Star Lilah Montgomery, auf einer ausverkauften Tour durch die USA. Lilah hat selbst mit Liebeskummer zu kämpfen und die beiden Mädchen vertrauen auf ihre unendliche Freundschaft. Bis der charismatische Matt Finch als Opening Act angeheuert wird und nicht nur Reagans Gefühle komplett durcheinanderbringt...Ein Roman zum Wohlfühlen voller Liebe und Musik, und darüber, dass das Herz den richtigen Weg weist, wenn man nur auf es hört.
Meine Meinung zum Buch:
Aufmerksam wurde ich auf „Open Road Summer“ durch die Vorstellung der Romane über Freundschaft zum Tag der Freundschaft hier bei Wasliestdu. Da ich nach einer kleinen Leseflaute sowie auf der Suche nach neuer Sommer-Lektüre war und mich vom Klappentext angesprochen fühlte, habe ich „Open Road Summer“ direkt auf meinen Kindle runtergeladen. Dabei hat mich der hohe Preis (13,99 €) beinahe noch davon abgehalten…
Dee ist als Lilah Montgomery ein gefeierter Country-Star und steht kurz vor ihrem Tour-Start, der sie den ganzen Sommer lang durchs halbe Land führen wird. Doch Erfolg macht auch einsam. Ihre Beziehung zu ihrem langjährigen Freund ist gescheitert und Dee hat noch immer an der Trennung zu knabbern. Da ihre Familie sie während der Tour nicht ununterbrochen begleiten kann, ist ihre Tante Peach ihre ständige Begleiterin. Zudem ist die Tatsache, dass ihre seit Kindertagen beste Freundin Reagan sie in diesem Sommer auf ihrer Tour begleitet, Dees Lichtblick.
Reagan und ihr Vater wurden früh von Reagans Mutter verlassen, ihr Vater betäubte seinen Schmerz darüber mit Alkohol und obwohl er nun bereits seit einiger Zeit trocken ist, ist das Verhältnis zwischen ihm und Reagan nicht das beste. Auch mit ihrer neuen Stiefmutter Brenda ist Reagan bisher nicht warm geworden. Reagan versteckt ihre Gefühle hinter ihrem Auftreten und ihrem knappen Kleidungsstil: selbstsicher, unnahbar – und rebellisch: Sie hängt auf Partys rum, trinkt zu viel Alkohol und ist mit den falschen Typen zusammen. Die Folge: Eine Anzeige wegen Trunkenheit am Steuer, Sozialstunden und ein gebrochener Arm. Um dem Chaos ihres Lebens zu entfliehen, kommt die Tour ihrer besten Freundin Dee, der einzigen Person, die Reagan kennt wie sie wirklich ist und der Reagan sich öffnen kann, genau richtig. Einen Sommer lang durch die USA reisen und vergessen.
Matt Finch war ein gefeierter Star. Doch seit sich seine Band, bestehend aus ihm und seinen Geschwistern, aufgelöst hat, ist es ein wenig ruhiger um ihn geworden. Zwar macht er immer noch Musik, die Veröffentlichung seines letzten Solo-Albums liegt jedoch schon eine Weile zurück. Das hängt auch ein wenig damit zusammen, dass Matt auf eine schwere Zeit zurückblickt: Seine Mutter ist nach kurzer, schwerer Krankheit gestorben und er hat sich von seiner Freundin getrennt. Dees Angebot, während ihrer Tour als ihr Support einzuspringen, kommt Matt daher mehr als gelegen.
Ein gefeierter Country-Star & ihr Herz-Schmerz, Skandale, eine Fake-Liebe, die rebellische beste Freundin, ein Vorzeige-Teenie-Schwarm, Freundschaft, Liebe & Eifersucht – das alles steckt in „Open Road Sommer“.
Mein Fazit: Eine nette Story, eine nachvollziehbare Handlung und ein flüssiger, angenehmer Schreibstil – „Open Road Summer“ ist handwerklich eine durchaus gelungene Sommer-Lektüre für Strand, Badesee oder Hängematte. Trotzdem fehlt dem Buch das gewisse Etwas. Mir fehlt vor allem das Gefühl, denn obwohl sowohl die Freundschaft zwischen Reagan und Dee als auch die Liebe zwischen Reagan und Matt viel Potenzial bieten, bleibt beides doch eher oberflächlich – die Gefühle und insbesondere der Herz-Schmerz, der eine solche Geschichte ausmachen sollte, kommen hier einfach nicht so rüber wie ich mir das gewünscht hätte. Insgesamt hält das Buch für mich daher leider nicht ganz, was es verspricht und ist seinen Preis nicht ganz wert. Daher von mir leider nur 3 Sterne und eine bedingte Weiterempfehlung.