Rezension

Hat meine Erwartungshaltung übertroffen

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin -

Die Seelenpferde von Ventusia, Band 1: Windprinzessin
von Jennifer Benkau

Bewertet mit 4 Sternen

Dies ist mein erstes Buch, dass ich von der Autorin gelesen habe. Die Art des Erzählens und des Beschreibens der Autorin hat mir sehr gut gefallen, denn insgesamt konnte ich mir gerade die Welt von Ventusia gut vorstellen.
Da ich absolut kein Pferdenarr bin, kann ich die Geschichte nur aus der Sicht des begeisterten Fantasylesers beurteilen. Und da hat das Buch definitiv eine Ader bei mir getroffen.

Es ist nicht so sehr die Geschichte, um die es in diesem Reihenauftakt geht, die zwar ganz nett, aber eben noch ein wenig dünn ist, sondern das Worldbuilding, das plastisch und absolut lebendig von der Autorin gestaltet wurde. Selbst die Pferde am Ende in dieser Welt waren mir ein wenig sympathisch. Und wohin die Geschichte als Ganzes sich entwickelt, also was genau hinter diesem Wettreiten in Ventusia steckt, vor dem die Erwachsenen solche Angst haben, dass sie ihre Töchter in unserer Welt versteckten, bleibt ja noch abzuwarten.
Schwächer, weil stereotypischer in der Beschreibung war die Handlung um die Hauptfigur des Buches Fiona. Sie ist so wie andere in Pferdebüchern beschriebene Teenies auch. Dazu dann die beiden Jungs aus Ventusia – Damian und Nicolan. Letzterer der offene, verständnisvolle Typ; ersterer der verschlossene, geheimnisvolle. Also wieder zwei Jungsfiguren bei denen das Herz der armen Fiona schon ein wenig hin- und hergerissen wird.
Aber gut, ich bin da altersmäßig nicht die Zielgruppe.
Riana, das einzige in Ventusia versteckt aufgewachsene Mädchen hat mich da deutlich mehr angesprochen. Sie hat irgendwie mehr Tiefgang in ihrem Charakter.

Aber wie bereits Eingangs geschrieben, das Buch hat mich definitiv positiv überrascht. Ich habe den für Oktober angekündigten zweiten Band „Wüstentochter“ bereits in meine „to read Liste“ notiert. Wer weiß, vielleicht gefällt mir die Geschichte dann ja noch besser?
Das Buch ist auf jeden Fall auch ein Tipp für junge Fantasyleserinnen (Jungs wird es nicht so sehr ansprechen), die keine reine Pferdenärrinnen sind.