Rezension

Hat mich eher enttäuscht!

Die Phoenix-Chroniken 01. Asche - Lori Handeland

Die Phoenix-Chroniken - Asche
von Lori Handeland

Bewertet mit 3 Sternen

Elizabeth Phoenix erhält von ihrer Pflegemutter kurz bevor diese stirbt deren besondere Gabe. Fortan ist sie Seherin im Kampf mit den bösen Mächten. Zunächst gilt es herauszufinden, wer in letzter Zeit Seher und Kämpfer tötet, woher weiß derjenige überhaupt, wen er töten muss, denn die Identitäten werden geheimgehalten? Elizabeth erhält Unterstützung von ihrem Ex-Geliebten Jimmy Sanducci und von Sawyer, einem Navajo-Magier. Doch kann sie den beiden überhaupt trauen?

Für das Genre hat der Roman ein wunderschönes Cover, mal kein muskelstrotzender halbnackter Mann, nein, es wirkt geheimnisvoll und passt wunderbar zum Titel bzw. Untertitel (der Phoenix ist ein sagenumwobener Vogel, der verbrennt und aus seiner eigenen Asche wiedergeboren wird). Ich hatte das Buch oben auf meinem Stapel ungelesener Bücher liegen und immer mehr Lust bekommen, es zu lesen, leider hat es nicht gehalten, was es mir versprach.

Die Geschichte ist nicht neu, Ähnliches habe ich in letzter Zeit öfter gelesen, eine toughe Frau, oft Polizistin oder Detektivin (Elizabeth war früher Polizistin, jetzt ist sie Kellnerin, aber auch das kommt einem bekannt vor!), die auf einmal im Mittelpunkt eines großen Kampfes steht, der mit Magie, Dämonen usw. zu tun hat … Dennoch hatte ich zu Beginn des Romans ein gutes Gefühl, der Roman liest sich flüssig, ich mag es, wenn Protagonisten ihre Geschichte in Ich-Form selbst erzählen, wie es auch hier der Fall ist und die Erzählung ist durchaus spannend. Im letzten Drittel gibt es aber deutlich zu viele Sexszenen, die zwar aus dem Kontext heraus erklärlich sind, aber in meinen Augen dennoch unnötig. Die Autorin erklärt Sex schlichtweg notwendig für Elizabeth um bestimmte Kräfte zu erlangen. Leider ist Sex mittlerweile genretypisch und so werden Sexszenen mit allen Mitteln herbei gedichtet, ob es passt oder nicht. Hier geht es ziemlich schnell auf die Nerven, da die Handlung meines Erachtens darunter leidet, vor allem aber die Spannung.

Schade, denn ich bin durchaus neugierig auf einige der noch offenen Fragen, z. B. woher Elizabeth stammt, wer ihre Eltern sind. Und auch die Figur des Sawyer finde ich interessant und könnte mir durchaus vorstellen, mehr über ihn zu erfahren. Obwohl es schon drei weitere Romane gibt, werde ich aber wohl keinen weiteren lesen. Da gibt es bessere Serien und ich nutze meine Zeit lieber für diese.