Rezension

Hat mich nicht wirklich vom Hocker gehauen

Chicken oder Pasta? - Dieter Burkard

Chicken oder Pasta?
von Dieter Burkard

Wirkt alles etwas konstruiert – eher als Parodie denn als Krimi zu bezeichnen.

David ist ein gut aussehender, reicher, sehr sozialer, gutmütiger Mann, der sein Licht unter den Scheffel stellt. Auf einem Flur in die USA lernt er einen Schönheitschirurgen und sein „Model“ Gina kennen. Doch eine Woche später ist sie verschwunden. David macht sich auf die Suche. Lebt sie noch oder ist sie Opfer eines Frankfurter Serienmörders geworden? Die Suche führt ihn in die Welt der Schönheitsmedizin, unlauterer Methoden und Geldgier.

Wird es ihm gelingen, Gina zu finden? Ist sie tatsächlich tot? Was hat der Schönheitschirurg mit dem Verschwinden zu tun? Weiß er tatsächlich so wenig, wie er David weismachen möchte?

Als ich begann, das Buch zu lesen, hatte ich eigentlich keine großen Erwartungen. Das Cover lässt etwas auf die Erotik des Protagonisten schließen, die unzweifelhaft da ist und die alle Frauen in seiner Nähe spüren, ihm aber überhaupt nicht bewusst ist. Entsprechend wenig Erotik ist auch zu finden. Ich habe sie aber überhaupt nicht vermisst, denn der Klappentext weist auf einen Krimi hin. Allerdings würde ich die Geschichte nicht in dieses Genre zwängen. Sehr spannend fand ich die Geschichte nicht, eher witzig, zumindest in Teilen. Wahrscheinlich lässt es sich am ehesten als Krimi-Parodie bezeichnen.

Ich kam gut in die Geschichte rein, da es gleich sehr witzig anfing, auch wenn ich mich an den Schreibstil erst gewöhnen musste. Diese witzigen Passagen kamen immer wieder, und sie waren echt lustig. Leider plätscherte die Geschichte ansonsten so bisschen vor sich hin. Teilweise wusste ich auch nicht genau, wer eigentlich spricht. Ab der Mitte des Buches fand ich die Handlung mehr und mehr konstruiert und unglaubwürdig. Das Ende war zwar logisch und durchdacht, aber wie der Protagonist auf die Erkenntnis kam, blieb irgendwie im Dunklen.

Als Bewertung gebe ich 3 Sterne. Die Geschichte ist nicht anspruchsvoll, eignet sich aufgrund der witzigen Passagen aber zum Lesen zwischendurch. Es hat mich nicht vom Hocker gehauen, aber für das Debüt des Autors fand ich es in Ordnung. Ich werde ihm auf jeden Fall eine Chance geben und auch die Fortsetzung der Geschichte noch lesen.