Rezension

Hat noch ein wenig Luft nach oben

Flüssiges Gold -

Flüssiges Gold
von Paolo Riva

Bewertet mit 3 Sternen

Dieser erste Krimi von Paolo Rivaa ist in der Toskana angesiedelt. Commissario

Luca hat seinen Job in Venedig an den Nagel gehängt und lebt nun alleinerziehend mit seiner Tochter Emma und drei Eseln, die nach italienischen Politikern benannt sind, in Montegiardino. Es geht beschaulich zu, hin und wieder ein Autounfall oder ein verloren gegangener Tourist. Doch plötzlich zerreißt ein Schuss die Idylle: Während des Markttages wird Fabrizia, eine Olivenbäuerin, angeschossen.

 

Commissario Luca wird zur Aufklärung die Vice-Questora Aurora Mair zur Seite gestellt, denn eigentlich ist er ja nur ein Dorfpolizist mit der Lizenz zum Strafzettel schreiben.

 

Als wenig später weitere Schüsse fallen, muss sich Luca von der vermeintlichen Idylle seines Ortes verabschieden.

 

Meine Meinung:

 

Dies ist der erste Krimi von Autor Paolo Riva. Die Idee hat mit gut gefallen, doch an der Umsetzung kann noch ein bisschen gefeilt werden. Zum einen haben alle Darsteller einen Vor- und Zunamen, ausgenommen Commissario Luca. Ist Luca nun der Vor- oder der Familienname?

Warum Luca nun wieder in seine Heimat Montegiardino statt in Venedig ermittelt, bleibt noch ein Geheimnis. Vielleicht wird es ja im nächsten Band „Toskanische Sünden“ genauso gelüftet, wie welche der beiden Damen, die toughe Vice-Questora oder die Dorfärztin bei Luca landen werden. Immerhin hat ja Emma auch ein Wörtchen mitzureden. Apropos Emma - sie ist ein Grundschulkind, also höchstens zehn Jahre alt. Da scheint es mir doch ein wenig unangebracht, sie solange allein zu lassen, ihr den Haushalt sowie die Fütterung der Tiere zu überlassen. Natürlich ist es im Dorf, wo jeder jeden kennt, wo man sich kennt leichter, aber trotzdem ...

 

Die Charaktere sind (bis auf die Täter) sympathisch, besonders Emma und die drei Esel Sergio, Matteo und Silvio. Mir gefällt die zunächst hantig wirkende Vice-Questora Aurora Mair sehr gut. Ich habe schmunzeln müssen, wie sie zu ihrem Job in Florenz gekommen ist. Ja, solche Männer gibt es nach wie vor, aber die sprichwörtlich schlagkräftigen Frauen werden mehr.

 

Fazit:

 

Ein netter Auftakt einer neuen Krimi-Reihe, die unter dem Namen „Bella-Italia“ Lust auf die Toskana macht, aber noch ein wenig Luft nach oben hat. Gerne gebe ich hier drei Sterne und warte auf den nächsten Fall.