Rezension

Henkersmarie

Henkersmarie - Astrid Fritz

Henkersmarie
von Astrid Fritz

Bewertet mit 5 Sternen

Rothenburg ob der Tauber im 16. Jahrhundert: Hier wächst Maria heran gemeinsam mit ihrem älteren Bruder Veit und ihrem jüngeren Bruder Jonathan. Die drei Kinder haben es nicht leicht, denn ihr Vater ist der Henker der Stadt und somit ein "Unehrlicher". Die Familie wird verachtet und gemieden, worunter besonders Maria sehr leidet. Für sie steht fest, dass sie ihren Kindern später dieses Schicksal ersparen möchte.

Mein Leseeindruck:

Maria ist die Hauptprotagonistin in diesem Buch. Wir begleiten sie von ihrer Kindheit über die Jugendzeit bis hin zum Erwachsenwerden. Ich habe mich sehr gut in Maria hineinfühlen können und konnte ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen. Es ist sehr interessant zu lesen, wie eine Henkersfamilie damals gelebt hat. Vieles wusste ich schon, aber es gab auch viele Dinge, die mir neu waren, so dass es wirklich faszinierend war, dieses Buch zu lesen und gleichzeitig zu lernen.

Es ist ein eher "ruhiges" Buch, auch wenn es teilweise natürlich sehr grausam zu lesen ist, welche Tätigkeiten ein Henker zu verrichten hatte und was es da alles für verschiedene Varianten des Tötens und des Folterns gab.

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Es war spannend und interessant, Maria und ihre Familie zu begleiten.

Die Autorin hat zudem einen sehr angenehmen Schreibstil; leicht, flüssig, und doch packend und mitreißend.

Wer Historische Romane mag, sollte sich die "Henkersmarie" auf jeden Fall einmal näher ansehen. Es lohnt sich!