herrlich ironisch und umwerfend komisch
Bewertet mit 4 Sternen
Zusammen mit Karotte, dem furchtlosen, gesetzestreuen und wahrheitsliebenden 2 m Zwerg lerne ich die Stadt Ankh-Morpork und deren Bewohner kennen. Karotte schließt sich freiwillig der Nachtwache an. Ein unerhörter Vorgang, denn mit dieser versoffenen Truppe will eigentlich keiner etwas zu tun haben. Angeführt werden die fast tapferen Helden von Hauptmann Mumm -mit einem Emm, der eine Aversion gegen Federn und die Palastwache und eine Affinität zu Alkohol hat.
Als eine geheime Geheimbruderschaft einen Drachen beschwört, der die Herrschaft über die Stadt und deren Bürger an sich reißt und sich die genannten tapferen Bürger bereits auf der Suche nach einer, für ein Drachenopfer geeigneten, Jungfrau (im weitesten Sinne) machen, entdeckt nicht nur Hauptmann Mumm sondern auch seine Truppe ungeahntes Heldentum in sich. Aus den verrufenen Antihelden werden die Helden des Tages und nicht nur Hauptmann Mumm entdeckt die Kraft der Liebe.
Die Nachtwache, die Mitglieder der Geheimbruderschaft, die Regierung ja alle Bewohner der Stadt sind liebevoll und herrlich ironisch geschildert. Obwohl in einer fernen Welt zu einer anderen Zeit angesiedelt kommen einem viele Figuren und deren Eigenschaften ziemlich bekannt und menschlich sowie herrlich ironisch und übertrieben vor. Korruption und Dummheit, Eigennutz und Opportunismus... alles in der einen oder anderen Form schon mal da gewesen. Da wünscht man sich doch einen Helden wie Karotte oder wenigstens einen kleinen Drachen.