Rezension

Hexenwahn und Fürstenlied

Das Fürstenlied - Susanne Gantert

Das Fürstenlied
von Susanne Gantert

Bewertet mit 5 Sternen

Die Autorin entführt die Leser in das Fürstentum Braunschweig von 1565. Bei einem Hexenprozess werden sieben Frauen verbannt.

1579 - innerhalb kurzer Zeit werden mehrere Menschen ermordet. Bei den Toten, die irgendwie „zur Schau gestellt werden“ finden sich kryptische handgeschriebene Hinweise.

Konrad von Velten, ein junger Jurist, dessen Herkunft auch ein wenig im Dunklen liegt, findet recht bald heraus, dass es zwischen dem Hexenprozess und der Mordserie einen Zusammenhang gibt.

Steinchen für Steinchen setzt es das Mosaik zusammen, in dem sowohl der Erbprinz als auch so manche honorige Gestalt des Dorfes eine unrühmliche Rolle spielen.

Der Täter ist bald ausfindig gemacht, doch wird es gelingen ihm Einhalt zu bieten?

Dass die Leser den Täter schon bald erkennen konnten, tat der Spannung keinen Abbruch.

Die Stimmung, die Menschen und das Setting sind gut durchdacht und authentisch dargestellt.

Das eine oder andere Mal blitzt die moderne Sprache durch und die Figuren agieren ein wenig zu fortschrittlich.

Ich konnte mich nicht an die vorgegebene Lesehäppchen halten und habe das Buch in einer Nacht ausgelesen. Ich erwarte mit großer Ungeduld einen weiteren Krimi mit Konrad.