Rezension

Überzeugender historischer Krimi

Das Fürstenlied - Susanne Gantert

Das Fürstenlied
von Susanne Gantert

Bewertet mit 5 Sternen

Der Roman beginnt mit einer Hexenverbrennung. Sieben "Zaubersche" werden 1565 auf dem Schafott des Dorfes Niederfreden verbrannt.

14 Jahre später beginnt eine Mordserie, deren Opfer, wie sich recht bald herausstellt, alle in Verbindung mit der damaligen Hinrichtung stehen. Diese Erkenntnis gewinnt der junge subalterne Jurist Konrad von Velten, der jedoch immer wieder von seinem geistig trägen Vorgesetzen ausgebremst wird. Doch ebenso eigensinnig wie hartnäckig ermittelt der junge Mann, dessen Geburt ein dunkles Geheimnis umgibt, weiter, erfolgreich. Schon bald ist ihm klar, wer der Mörder ist, doch nun gilt es, weitere Morde zu verhindern. Der Preis, den er dafür zu zahlen hat, ist ein hoher.

Mit dem historischen Kriminalroman - so der Untertitel - "Das Fürstenlied" hat die Autorin Susanne Gantert eine gelungene Umsetzung des darin gemachten Versprechens vorgelegt. Es gelingt ihr, die Atmosphäre aus Aberglauben, Missgunst, Neid und Unwissen darzustellen, die zu den bekannten und bedauernswerten Exzessen geführt haben. In der Umsetzung derselben können sich die beiden Fraktionen des mitteleuropäischen Christentums durchaus die Hand reichen.

Dass durch die Anlage des Romans die klassische Frage des "whodunits" bereits frühzeitig beantwortet wird, tut der Spannung keineswegs Abbruch, im Gegenteil.