Rezension

Hier ist nichts Tod

Stadt der Toten -

Stadt der Toten
von Nina Elisabeth Christ

Bewertet mit 4 Sternen

Vor einem Jahrzehnt brach eine verheerende Seuche über die Menschheit herein und stürzte die Welt ins Chaos. Die Überlebenden suchten Zuflucht in der letzten verbliebenen Stadt, wo sich die Gesellschaft in die privilegierte Oberstadt und die verarmte Unterstadt spaltete. In dieser düsteren Umgebung kämpft Vika jeden Tag um das Überleben ihrer Familie. Als ihre Mutter schwer erkrankt, erhält sie ein Angebot, das sie nicht ablehnen kann: Sie soll die Infizierten außerhalb der Stadtmauern im Zaum halten, um die Behandlung ihrer Mutter zu sichern. Dabei wird sie von Shawn, dem Sohn des Präsidenten, begleitet.

Während Vika ihre Pflichten erfüllt, taucht eine mysteriöse Präsenz auf, die sie für sich gewinnen möchte, und wirft damit ihr Leben erneut in Turbulenzen. Inmitten von Gefahr und Chaos muss Vika Entscheidungen treffen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal, sondern auch das ihrer Liebsten bestimmen werden.

Trotz einiger gestelzter Passagen und unvorhersehbarer Wendungen bleibt die Atmosphäre bedrohlich und mitreißend. Die Beziehung zwischen Vika und Shawn entwickelt sich schnell, wirkt aber mitunter überstürzt und undurchsichtig. Dennoch gelingt es der Autorin, die düstere Stimmung und die Spannung bis zum überraschenden Ende aufrechtzuerhalten, obwohl einige Fragen offen bleiben. Insgesamt bietet das Buch eine packende Lektüre, die den Leser in eine bedrohliche Zukunft entführt und zum Nachdenken über Menschlichkeit und Überlebenskampf anregt.