Rezension

Hier wäre ich gern bei Zaubertrank, Gebabbel und Elwetritschen

Traubentod -

Traubentod
von Britta Habekost

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch erschien 2023 in der Piper Verlag GmbH und beinhaltet 378 Seiten.

“Schauspieler, Ganoven und ein Mord“

Es finden Dreharbeiten in Elwenfels statt - für einen richtigen Gangsterfilm! Ausgerechnet jetzt wird ein Toter an der Weinstraße entdeckt. Carlos Herb erkennt das Opfer sofort und fürchtet nun um sein Leben! Der Tote ist nämlich einer der Handlanger des Kulekov-Klans. Dies ist eine berüchtigte Bande aus Hamburg, die Carlos nach dem Leben trachtet und ihn nun offenbar ausfindig gemacht hat. Doch es kommt in der unübersichtlichen Lage zwischen Filmset und Dorfleben zu einigen ebenso lustigen wie dramatischen Verwechslungen zwischen echten und Film-Gangstern. Um der Lage Herr zu werden, müssen die Elwenfelser ihre ganze Kreativität aufbringen.

Was für ein tolles Cover! Was für ein superklasse Elwenfels-Krimi! Für mich ist es bereits der fünfte Ausflug in den mir bereits ans Herz gewachsenen, wunderschönen Ort Elwenfels. Ich habe mich so gefreut, als ich dieses Buch in den Händen hielt und es an einem Tag verschlungen, denn in Elwenfels wird es niemals langweilig und ich fühle mich mit den Menschen, die da leben, einfach nur pudelwohl. Mich hat die Handlung der Geschichte sofort in ihren Bann gezogen. Dieses Mal soll hier ein Film gedreht werden. Na, das ist eigentlich nicht wirklich eine gute Idee, denn die Elwenfelser sind viel lieber unter sich und möchten nicht, dass dieser Ort bekannt wird, denn schon allein zwanzig Touristen könnte hier für sehr viel Unruhe sorgen. Und ausgerechnet zu dem Zeitpunkt, an dem die Dreharbeiten beginnen, gibt es einen Toten. Als Carlos ihn sieht, steht für ihn sofort fest, dass Personen aus seinem Leben vor Elwenfels ihm wieder auf den Fersen sind. Und dabei hatte er sich doch so gut versteckt. Zunächst möchte er alles im Alleingang selbst lösen, aber Elwenfels wäre nicht Elwenfels, wenn nicht alle hinter ihm stehen würden, um ihm zu helfen. Und es passiert noch viel mehr… Aber das möchte ich euch keinesfalls verraten. Wer die Bücher von Britta und Christian Habekost noch nicht kennt, hat echt etwas verpasst. Das Autorenduo hat einfach einen ganz eigenen Schreibstil, der so genial ist, dass ich immer wieder laut auflachen musste. Die Dialoge sind so köstlich. Mein Lieblingssatz: „Es kummt, wie´s kummt, un wenn´s net kummt, kummt´s halt annerschder.“ Wer das nicht versteht, sollte zuerst ins Glossar des Buches sehen. Da ist alles gut erklärt! Oh man, ich bin so traurig, dass die Geschichte schon wieder zu Ende ist. Es ist einfach nur Lesespaß pur! Natürlich ist die Geschichte auch spannend, aufregend, fesselnd und packend, aber der Humor überwiegt schon. Und wenn Erwin auf seinem antiquierten Trecker, der weder laut knattert, noch durch den Gestank von Diesel auffällt, angerollt kommt, hüpft mein Herz vor Freude. Warum? Das müsst ihr selbst herausfinden. Man kann diesen Band ohne Vorkenntnisse der anderen Bände lesen, was aber aus meiner Sicht keinen Sinn macht, denn die Elwenfels-Krimis machen süchtig und da sollte man einfach von vorn beginnen. Den pälzischen Dialekt zu lesen ist für mich wie in der Heimat anzukommen. Ach ja und dann gibt es da noch geheimnisvolle Wesen: Die Elwetritsche! Und mit denen erleben wir dieses Mal einen absoluten Höhepunkt, den es nur alle sieben Jahre gibt… Na, hab ich euch jetzt neugierig gemacht? Ich bin totaler Fan dieser Geschichten und empfehle sie euch daher unbedingt! Mich haben die Autoren Britta und Christian Habekost auf jeden Fall begeistert, fasziniert und mich komplett überzeugt. Ich hatte absolut tolle Lesemomente und wieder Mal ein Lesehighlight der ganz besonderen Art! Ich hoffe, dass diese Geschichten immer weitergehen und freu mich schon jetzt auf die nächste!