Rezension

Hiгfe, ich kaии иicht гeseи

Das Geschenk - Sebastian Fitzek

Das Geschenk
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 4.5 Sternen

„Es ergab alles keinen Sinn, und doch reihte es sich harmonisch in das ein, was der Chor der Wahnsinnigen, dem er die letzten Stunden gelauscht hatte, von sich gab.“ [236]
Eigentlich hätte Fitzeks Thriller „Das Geschenk“ auch unter dem Titel „Hiгfe, ich kaии иicht гeseи“ erscheinen können, denn der Protagonist, Milan Berg, ist Analphabet. Man sollte gar nicht glauben, dass es in Deutschland über 6 Millionen davon gibt. Positiv finde ich, dass Fitzek das Augenmerk der Gesellschaft auf dieses Thema lenkt und sich selbst in dieser Thematik engagiert.
Jetzt aber wieder zum Buch. Ein toller Schreibstil, ein Buch mit vielen Wendungen, kurzen Kapiteln, die einen eigentlich nur befeuern immer weiter und immer schneller zu lesen. Denn man möchte dem Geheimnis auf die Spur kommen was wirklich passiert ist. Milan sitzt im Gefängnis und erzählt nun, wie es dazu kam. Mir persönlich gefällt die Verschachtelung der eigentlichen Geschichte sehr gut, das macht es noch spannender, als es ohnehin schon ist.
 
Des Öfteren fragt man sich, wie auch Milan selbst: „Was hat das alles zu bedeuten?“ [236]
Ohne zu Spoilern, lässt sich das Ganze nicht beschreiben. Da es ein ordentlicher Lesespaß ist, sollte man selbst zum Buch greifen. Lediglich könnte man zusammenfassen, dass laut Fitzek das Böse in jedem seiner Charaktere schlummert und nur darauf wartet, an die Oberfläche zu kommen und zu agieren. Trauen kann man keinem der Charaktere.
An manchen Stellen wirkte der Thriller etwas zu konstruiert. Man ertappt sich bei dem Gedanken: Echt jetzt?
Positiv wiederrum, die schöne und limitierte Erstauflage – als na … richtig, als Geschenk. Das macht schon ordentlich was her.
Fazit:
Es ist ein typischer Fitzek. Wer auch seine neueren Werke wie „Das Paket“ mochte, findet beim Geschenk abermals eine spannende Lektüre.
 

Kommentare

Newspaper kommentierte am 01. Januar 2020 um 10:11

Einfallsreiche Überschrift! :-)