Highlander-Serie Band 2
Im ersten Band, "Feuer und Stein", war Claire Randall 1945 in einen schottischen Steinkreis getreten und wurde 200 Jahre in die Vergangenheit gezogen. Dort heiratete sie James Fraser und es entwickelte sich eine starke Liebe zwischen beiden. Die Schotten leiden unter der Unterdrückung der Engländer, doch Claire weiß, dass der Aufstand unter Bonnie Prince Charlie mit einer verheerenden Niederlage enden wird.
Im zweiten Band treffen wir Claire wieder im Jahr 1968. Ihr Ehemann aus der Gegenwart, Frank Randall, ist gestorben und nun ist sie mit ihrer erwachsenen Tochter Brianna nach Schottland gereist. Sie will herausfinden, ob es Jamie gelungen ist, seine Männer vor der Abschlachtung bei Culloden zu schützen, und sie will Brianna die Wahrheit über ihren Vater sagen. Der Hauptteil des Buches besteht aus dem Rückblick, was Claire in der Vergangenheit erlebt hat: Sie hat gemeinsam mit Jamie versucht, den Lauf der Zeit zu ändern und den Aufstand zu verhindern. Der Leser begleitet die beiden bei ihren Abenteuern in Frankreich und Schottland.
Als historischer Roman beschreibt "Die geliehene Zeit" die Vergangenheit. Der Leser ist beim Lever des französischen Königs anwesend, er erfährt aber auch vieles über den Alltag auf einem Bauernhof. Diese Vergangenheit ist gut recherchiert und wird detailliert beschrieben. Dass Claire schon Kenntnisse aus der Zukunft mitbringt, fügt der Schilderung noch einen spannenden Aspekt hinzu. Und ob man den Lauf der Zeit beeinflussen kann, ist ja eine Frage, die so manchen Philosophen beschäftigt hat. Metaphysische Fragen stellt Gabaldon nicht, statt dessen beschreibt sie immer wieder Liebe und Leidenschaft. Und so ist dieses Buch wieder eine gelungene Mischung verschiedener Motive, mit denen sie den Leser anspricht und fesseln kann.
Der Schluss deutet eine Weiterführung an: "Einer der Männer ... entkam dem Gemetzel." Ist es Jamie doch gelungen, Culloden zu überleben? Da die Serie noch viele weitere Bände umfasst, dürfen wir wohl davon ausgehen...