Hilfe, ein Held
Bewertet mit 5 Sternen
Klappentext:
Aus der Schlacht … in die Legenden
Narvila, Aiby, Decanra, Cinn und Mef wurden als Königstöchter geboren – heute sind sie eine Truppe knallharter Söldnerinnen. Mit Schwertlanze und Streitaxt stellen sie sich allen Bestien und Bastarden, wobei sie besonders oft Maiden in Nöten retten. Doch nun erhalten die Prinzessinnen den Auftrag, Prytos zu beschützen, den großen Helden des Götterkrieges, dessen Unsterblichkeit allerdings so gut wie aufgebraucht ist. Als Leibwächterinnen der ungebrochen selbstherrlichen und draufgängerischen Legende müssen es Narvila und die anderen mit Dämonen, Zauberern, Drachen, Seeungeheuern und Untoten aufnehmen. Und natürlich mit Prytos selbst …
Rezension:
5 Prinzessinnen, aus den unterschiedlichsten Gründen aus ihren adligen Familien verstoßen. Doch ihr Schicksal hat sie zusammengeführt, und so wurden sie zu Freundinnen. Als „Die Prinzessinnen“ bilden sie eine Söldnertruppe, die entführte Jungfrauen rettet oder Dörfer von Drachen und Ogern befreit. Als sie allerdings den Auftrag annehmen, den legendären Helden Prytos, dem langsam seine göttlichen Kräfte ausgehen, zu beschützen, wird ihr Leben erst richtig kompliziert.
Fantasy-Abenteuer, in denen die (natürlich männlichen) Helden Prinzessinnen und andere Jungfrauen retten, finden sich reichlich. Schließlich gibt es dieses Thema ja schon in alten Märchen in diversen Formen. In Christian Endress Fantasy-Reihe ist das natürlich ganz anders! Hier sind es gleich 5 Prinzessinnen, die für (mehr oder weniger) gute Bezahlung zur Stelle sind, wenn Ungeheuer bekämpft oder in Not Geratene gerettet werden müssen. Wenn nötig helfen sie sogar Männern. Und Jungfrauen sind diese Prinzessinnen definitiv nicht. Der Autor spielt hier ganz bewusst (und massiv) mit allen gängigen Clichés. Und wer unter einer Schimpfwort-Allergie leidet, sollte um dieses Buch einen ganz großen Bogen machen. Man kann dieses Buch – und bestimmt auch Band 1 der Reihe, den ich allerdings nicht kenne – durchaus als Parodie des Genres verstehen. Oder auch ganz einfach als Fantasy-Abenteuer-Klamotte. Egal, wie man das sieht, eines hat man nach der Lektüre unter Garantie: ein gut trainiertes Zwerchfell. Und da es einige Andeutungen auf eventuelle zukünftige Entwicklungen gibt, darf man wahrscheinlich auch auf Nachschub hoffen.
Der Autor wechselt zwischen der aus Narvilas Sicht erzählten Haupthandlung und zahlreichen Rückblicken in die Geschichte der beteiligten Prinzessinnen.
Fazit:
Dieses sehr humorvolle Fantasy-Abenteuer trifft mit seinem derben Humor nicht jedermanns Geschmack. Wenn passt aber alles!
Alle meine Rezensionen auch zentral im Eisenacher Rezi-Center: www.rezicenter.blog
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