Rezension

Hochaktuell und brisant

Dark Web - Veit Etzold

Dark Web
von Veit Etzold

Bewertet mit 5 Sternen

Dark Web

 

Herausgeber ist Droemer TB (1. Februar 2017) und hat 592 beunruhigende Seiten.

 

Kurzinhalt: Eine Cyber-Ermittlerin, ein Online-Broker und eine neue, gigantische Suchmaschine agieren im Zentrum dieses hochrealistischen Thrillers über Cyber-Terrorismus.

Die Suchmaschine. Mit Holos hat Europa endlich sein eigenes Google. Was niemand weiß: Die Datenkrake, die von Politikern, Promis und Presse bejubelt wird, verfügt über gefährlich viel Geld und hochsensible Daten – und ihre Ursprünge liegen in einem geheimen Forschungskomplex.

Oliver Winter. Als dem Daytrader wegen mies laufender Börsengeschäfte das Wasser bis zum Hals steht, stürzt er sich ins DARK WEB. Hier dealt er mit illegalen Waren. Sein Problem: Bald schon soll Oliver für ein russisches Mafia-Kartell nicht nur Drogen und Waffen verkaufen, sondern auch Menschen. Darunter sogenannte Dolls, Frauen, die durch Amputationen und Gehirnwäsche zu reinen Objekten wurden.

Jasmin Walters. Sie leitet die Cyberterrorismus-Einheit Nemesis, angesiedelt zwischen BND und BKA. Nach und nach begreift Jasmin, dass der vermeintlich segensreiche Internetriese Holos nicht nur im Internet, sondern auch im DARK WEB operiert.

 

Meine Meinung: Ich war auch diesmal wieder überrascht, mit wie vielen neuen Ideen der Autor daher kommt. Gut, manches hat mich auch ein wenig angestrengt, da ich manches nicht so richtig verstanden habe, wie es denn funktionieren soll, aber im Gesamten ein tolles Buch. Auch die vielen Möglichkeiten, die heutzutage das WWW oder der Gegenpart das Dark Web bieten, ist echt erschreckend. Obwohl ich vieles schon mir so gedacht habe, finde ich es bizarr, dass es Bedarf gibt für einen Auftragskiller, gut Drogen und Waffen sind ja eh schon normal. Was aber auch schlimm ist, ist die Kinderpornographie oder die lebenden Dolls! Abartig, aber es scheint einen Markt zu geben. Aber alles nicht undenkbar, denn vieles ist heute schon fast normal, leider. Jasmin fand ich sehr sympathisch, auch wenn sie einen nervenden Mann hat, aber sie will sich ja auch um ihr Kind kümmern und trotzdem arbeiten gehen, finde ich gut. Eigentlich fand ich alle Protagonisten sehr realistisch und sympathisch, sogar den Oliver, obwohl man da schon gemerkt hat, dass er abstumpfte.

 

Mein Fazit: Ein sehr brisanter, hochaktueller Thriller über die Gefahren des alltäglichen Konsums mit dem Internet! Ich will mehr solche Bücher von dem Autor, einfach nur top! Ich vergebe 5 Sterne und eine klare Leseempfehlung!