Rezension

Hoffentlich nicht der Abschluss der reihe

Die Patin vom Ku'damm -

Die Patin vom Ku'damm
von Lutz Wilhelm Kellerhoff

Bewertet mit 4.5 Sternen

Berlin, Anfang der 70er: Wolf Heller, nach dem Krebstod seiner Lebensgefährtin so etwas wie der Ersatzvater ihrer beiden Kinder, möchte den Polizeiberuf aufgeben, um eben dieser Vaterrolle gerechter zu werden. Doch da kommen ihm zwei Ereignisse dazwischen, er selbst wird in einen Unfall mit Todesfolge verwickelt, zudem wird ein Mitarbeiter des Berliner Senats, zuständig für Großprojekte, an einem Parkplatz an der Transitstrecke in die Bundesrepublok ausgeerchnet von Heller ermordet aufgefunden. Daher muss er vermeintlich ein letztes Mal ermitteln, zur Seite gestellt bekommt er eine Kollegin aus Bonn, Vera Jung. Ihre Ermittlungen führen die beiden zur namensgebenden "Patin vom Kudamm", Barbara Albrecht, einer Selfmade-Frau, die sich mit knallharten Bandagen in der Männerwelt durchzusetzen vermag. Mit ihr in Verbindung setht ein Sumpf aus Korruption, Erpressung und Prostitution, durch den sich die beiden Ermittler erst einmal durchkämpfen müsssen.

"Die Patin vom Kudamm" ist der dritte Roman des Trios Lutz Wilhelm Kellerhoff um den Kriminalkommissar Heller. Wie immer verbinden sie gekonnt den Zeitgeist mit Spannung, so hat in diesem Roman vermutlich Anderas Bader als machohafter Geliebter der Tochter Barbaras einen kurzen, aber wenig schmeichelhaften Auftritt. Angesichts der eingangs erwähnten Erwägungen Hellers und des Endes (sein Aufbruch aus West-Berlin) bleibt zu hoffen, dass es nicht der letzte Roman bleiben wird.