Rezension

Hüter der Zeit – tolle Idee, gute Umsetzung, konnte mich aber leider nicht völlig mitreißen.

Wanderer 2: Hüter der Zeit - Amelie Murmann

Wanderer 2: Hüter der Zeit
von Amelie Murmann

Bewertet mit 4 Sternen

Meinung:

Schon im ersten Teil, den ich vor einem Jahr gelesen habe, gefiel mir die Idee von Amelie Murmann  sehr gut. Die Wanderer sind eine völlig neue Art und auch die Geschichten über griechische Götter, die eng mit den Wanderern verbunden ist, wurden hier teilweise neu oder anders gestaltet. Sie hatte auf jeden Fall genug gute Ideen, die sie auch interessant umgesetzt hat.

Denn in diesem Teil beginnt das Schuljahr für Emilia auf der Palaestra Viatorum, auf die viele junge, begabte Wanderer gehen. Sowohl die Schüler, die durch Bilder springen können, Visionen haben oder auch die, die besonders gut zeichnen können. Emilia will eigentlich nur ein ruhiges Schuljahr und versuchen, die Sachen mit Max vielleicht wieder auf die Reihe zu bekommen, doch die Götter sind erzürnt, wegen der Ereignisse im ersten Teil und jeder von ihnen versucht auf seine eigenen Art, die Wanderer zu beeinflussen oder ihnen zu schaden.

Die Handlung ist recht abwechselnd, es passiert eine Menge, es gibt Action Szenen und auch wechselnde Orte. Zudem ist sie auch nachvollziehbar und es gab immer wieder Erzählungen über die Götter, die die ganzen Geschehnisse besser verständlich machen.

Die Autorin ist auch nicht zimperlich und lässt den ein oder anderen Charakter mehr als leiden und macht so die Geschichte noch aufregender. Das Buch wurde auch dadurch spannender, dass man nie so ganz genau wusste, was eigentlich los ist, wer auf wessen Seite ist und wer überhaupt das Ganze durchschaut. Selbst der Rat der Wanderer ist ratlos und so müssen Emilia, Max und ihre Freunde einen eigenen Weg finden.

In dem Buch herrschte eine recht große Charaktervielfalt, dadurch das zu einem Götter und Wanderer aufeinander getroffen sind, aber auch Emilias Freunde und Verbündete sind alle unterschiedlich, zum Beispiel ist ihre Freundin Kit ziemlich exotisch.

Mir haben die meisten Charaktere ganz gut gefallen, Emilia ist mir recht sympathisch, ich konnte ihre Entscheidungen relativ gut nachvollziehen. Auch Max mochte ich ganz gerne, er ist bereit, viel zu tun und sich gegen den Rat zu stellen, um Emilia zu schützen.

Eigentlich habe ich keine wirklichen Kritikpunkte an das Buch, die Idee ist toll, die Handlung, Charaktere und Schreibstil auch, aber irgendwie ist der Funken bei mir einfach nicht übergesprungen. Das Buch konnte mich nicht so mitreißen, dass ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte, ich habe es nur etappenweise  gelesen. Ich kann leider nicht genau sagen, woran das lag, ich bin sogar am Anfang wieder schnell in die Geschichte hereingekommen.

Fazit:

 Insgesamt war das Buch durchaus gelungen, wie gesagt, ich habe nichts zu bemängeln, aber für mich fehlte einfach das gewisse Etwas, um das Buch perfekt zu machen. Trotzdem möchte ich das Buch weiter empfehlen, ich bin mir sicher, bei vielen wird der Funken überspringen und sie werden das ganz Anderes als ich empfinden. Von mir persönlich gibt es daher 4 Sterne!