Rezension

humorvoll und fesselnder Wohlfühlkrimi

Tod in Perchtoldsdorf - Christian Schleifer

Tod in Perchtoldsdorf
von Christian Schleifer

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Der Heurigenort Perchtoldsdorf steht unter Schock: Bei den berühmten Sommerspielen wird ein Schauspieler auf offener Bühne getötet. Die ehemalige Polizistin Charlotte Nöhrer, die als Neu-Winzerin eigentlich versuchen wollte, dem Publikum ihren Frizzante nahezubringen, stolpert in die Ermittlungen. Schnell entspinnt sich ein Gewirr aus Liebe, Eifersucht und Erpressung. Dabei hat Charlotte mit dem elterlichen Weinbaubetrieb, den sie gegen alle Widerstände ins 21. Jahrhundert katapultieren will, alle Hände voll zu tun!

Cover:

Das Cover zeigt das Blatt einer Weinrebe und sticht durch sein saftiges grün hervor. Der Hintergrund ist in schwarz gehalten. Durch Einfachheit und Minimalismus macht dieses Cover auf sich aufmerksam. Nur das Blatt und der Titel, auch in grün gehalten, stechen hervor.

Meinung:

Der Schreibstil ist ungewöhnlich, dennoch sehr flüssig und angenehm. Es lässt sich sehr gut lesen und man kommt sehr schnell und gut voran.

Das Buch ist wie ein Stück aufgebaut. Das Szenario der Sommerspiele ist hier ein wichtiges Element und so ist auch die Geschichte in Akte bzw. Aufzüge gegliedert und diese sind ebenfalls unterteilt in kleinere Abschnitte. Die Gliederung hat mir gut gefallen und ist zugleich etwas Besonderes.

Die Spannung baut sich nach und nach auf und verliert sich dann hin und wieder an einige kleinere Schauplätze, die wiederum für gute Unterhaltung und  zwischenmenschliche Hintergründe zwischendurch sorgen.

Die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Allen voran Charlotte, die eine sehr starke Persönlichkeit und Frau verkörpert und mir dies sehr gut gefallen hat. 

Neben dem Kriminalfall spielen hier vor allem das Zwischenmenschliche, Eifersucht und Generationskonflikte eine wichtige Rolle. Familie und das Weingut nehmen hier eine große Rolle ein und werden gut verpackt in den Kriminalfall integriert. Auch wenn dadurch zum Ende hin, kurzzeitig die Spannung etwas verloren geht, und es etwas ruhiger zugeht, so integriert sich das Thema Wein und die Hintergründe des Geschehens ganz gut mit dem Kriminalfall. 

Die eigenwillige Schreibweise mit z.B. den Artikeln vor den Namen, macht es Besonders und zu Beginn etwas skurril, aber dies hat mir gut gefallen. Auch der humorvolle Schreibstil und die gut ausgearbeiteten Charaktere, mit einigen Ecken und Kanten, wurden sehr liebevoll gestaltet und kamen sehr authentisch rüber. Diese hatten sehr viel Charme und waren gut durchdacht.

Es ist hier für gute Unterhaltung gesorgt und ein richtiger Wohlfühlkrimi, der für angenehme Lesestunden sorgt.

Bis zum Ende hin bleibt es spannend und auch die überraschenden Wendungen zwischendurch und die fesselnde Art und Weise hat für Spannung gesorgt. Mir hat dieser Fall sehr gut gefallen und ich würde gern mehr über Charlotte und diese Region erfahren und lesen.

Fazit:

Ein humorvoller und fesselnder Wohlfühlkrimi, bei dem neben dem Kriminalfall, auch das Zwischenmenschliche und Generationskonflikte eine Rolle spielen.