Rezension

Humorvoll, unkonventionell - die Auferstehung von Caesar, Cicero und Marcus Antonius

Das Dritte Triumvirat
von Virginia Bischof

Bewertet mit 4 Sternen

Virginia Bischof hat ihre Leser mit einem recht unterhaltsamen Buch beschenkt. Sie lässt Gaius Julius Caesar, Marcus Tullius Cicero und Marcus Antonius wieder auferstehen. 
Die drei antiken Gefährten finden sich im Flüchtlingslager von Lampedusa im Jahre 2014 wieder.
Obwohl alle drei eines gewaltsamen Todes gestorben sind, sind ihre Körper unversehrt. Sie machen Bekanntschaft mit den neumodischen Dingen der Gegenwart, wundern sich über Land und Leute und machen sich auf, um ihre Vaterstadt Rom zu sehen.

Dabei bestehen die wackeren Helden so manches Abenteuer. Am schnellst findet sich Marcus Antonius in der neuen Welt zurecht. Er tritt immer ein wenig besserwisserisch auf. Alte Animositäten zwischen den Dreien brechen wieder auf.

In Rom machen sie nicht nur Bekanntschaft mit der Questura und dem Kittchen sondern auch mit dem schrulligen wirkenden Professor Alfredo Benedetto, der ihnen aus der Patsche hilft. 

Erzählstil/Charaktere/Spannung:

Die vornehmliche Erzählperspektive ist die Caesars in der Ich-Form.
Wir erhalten Eindrücke aus seiner antiken Gedankenwelt, die sie Neuem aber nicht verschließt. Wir nehmen an Streitgesprächen zwischen der drei Männer, die sich nun als „Drittes Triumvirat“ bezeichnen, teil. 

Die Charaktere entsprechen ungefähr jenen Eigenschaften, die uns die antiken Quellen hinterlassen haben. Doch die Autorin heftet jedem noch persönliche Noten an.

An Spannung fehlt es nicht. Auch der Humor kommt nicht zu kurz. Wir streifen durch das aktuelle Rom und sehen es mit den staunenden Augen der alten Römer.

Fazit:

Ein gelungenes Buch, das im Latein-Unterricht vorgetragen, Appetit auf die Römische Geschichte machen kann. Ich freu mich schon auf die Fortsetzung. Einen Stern muss ich wegen der vielen Tipp- und Grammatikfehler wieder abziehen