Rezension

Hype um Schweden-Krimi

Mittsommermord - Henning Mankell

Mittsommermord
von Henning Mankell

Bewertet mit 5 Sternen

Drei Jugendliche werden ermordet; auch ein Polizist muss sterben ... Wallanders achter FallEs sollte ein harmloses Rollenspiel werden, am 21. Juni 1996, ein kleines Verkleidungsritual in der mythenumrankten Mittsommernacht. Doch Wanderer schaudern, als sie Wochen später in einem Naturschutzgebiet auf die drei Jugendlichen stoßen, deren leblose Körper noch mit Miedern, Hemdkrausen und Perücken herausgeputzt sind. Bald ist es grausige Gewißheit: Sie wurden Opfer eines Verbrechens. Fast zur gleichen Zeit wird Kommissar Wallanders geschätzter Kollege Svedberg mit zerschossenem Gesicht in seiner Wohnung aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Fällen? Kurt Wallander stürzt sich verzweifelt in die Ermittlungen. Dabei stellt er zu seinem Entsetzen fest, wie wenig er über seinen Kollegen weiß, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat ...

"Mittsommermord" war mein 1. Buch von Mankell (obwohl es das 7. Wallander-Buch ist) - vielleicht ist es auch deshalb mein Favorit?
Die Story an sich ist sehr spannend, wenn auch etwas beklemmend.
Mankell ist ein Meister darin, Personen und Stimmungen lebendig zu beschreiben. Wenn er über Schonen schreibt, meint man fast, dort zu sein und den Wind riechen zu können. Auch die zwischenmenschlichen Probleme von Kommissar Wallander sind so geschildert, dass man sich in ihn hineinversetzen kann, mit ihm mitleidet oder sich auch mit ihm identifiziert.

Nerven muss man haben, wenn man sich mit diesem Krimi auseinander setzt, aber man wird bestens mit absoluter Spannung unterhalten. Nordische Krimistimmung und regionaler Esprit gehören für mich dazu. Die Geschichte für sich ist schon anspruchsvoll kann man sagen – setzt voraus, dass man sich als Leser hinein denkt und nicht oberflächlich liest.

Mittlerweile habe ich alle Wallander-Krimis gelesen und - ich bin traurig, dass es keine weiteren mehr gibt.