Rezension

Ich bin zwiegespalten

Die Janus-Vergeltung - Jamie Freveletti, Robert Ludlum

Die Janus-Vergeltung
von Jamie Freveletti Robert Ludlum

Bisher habe ich noch kein Buch aus der Covert-One-Reihe gelesen, Robert Ludlum hat es nicht selbst geschrieben, aber darüber kann ich hinweg sehen. Allerdings: wenn Ludlum drauf steht, so viel war mir klar, dann habe ich es eventuell mit neuen, ungewöhnlichen Krankheiten oder Waffen zu tun - so auch hier.

John Smith (herrlicher Name für einen Agenten) ist Mikrobiologe und auf einer Konferenz in Den Haag, bei der ein Anschlag auf das Hotel stattfindet, einige der Attentäter sterben vor Ort - nicht erschossen. Smith entkommt und findet sich auf einmal in einem irren Plot wieder, er findet gar noch zwei Fotos: eines von einem Bekannten und eines von einer unbekannten Frau...Hinter dem Anschlag in Den Haag steht ein perfider Plan: Omar Dattar will sich an diversen Ländern rächen, die ihn verurteilt haben - er ist ein Kriegsverbrecher. Dazu stiehlt er Kühlboxen mit einem Erreger der ein Abkömmling der Vogelgrippe ist, das weiß aber zunächst niemand. Zurück in den USA findet Smith mit Hilfe raus, dass die Frau eine Investmentbankerin ist...und beim Versuch, sie zu "retten" wird die Sekretärin erschossen, Smith steht ab sofort unter Mordverdacht und die Lady haut ab. Smith sucht sie wieder, wieder wird geschossen - aber Smith erfährt zumindest irgendwann, dass Nolan, wie die Lady heißt, Dattars Geld gestohlen hat. Das erklärt zumindest, warum sie auf der Abschussliste des Verbrechers steht.

Smith und Nolan landen in der Kiste (nach div. Schusswechseln, Leichen, einem Maulwurf bei den Behörden), Noland wird entführt - die Terroristen schaffen es das Virus an den Verteilerort zu bringen..was genau alles passiert möchte ich nicht verraten, das sollte man selbst lesen.

Ich bin wie gesagt zwiegespalten. Einerseits war es wirklich flüssig zu lesen und auch spannend, allerdings an manchen Stellen einfach die volle Ladung Clichée. Von den Guten stirbt kaum einer, die Bösen werden zur Strecke gebracht - ein Goldhändler hat einen Flammenwerfer im Tresor. Zur Unterhaltung allerdings durchaus zu empfehlen, eben weil es sich derart flüssig liest, dass man über das Spiel mit den Clichées durchaus hinwegsehen kann...