Rezension

Ich hoffe auf eine Fortsetzung

Der Frühling ist in den Bäumen -

Der Frühling ist in den Bäumen
von Jana Revedin

Bewertet mit 4 Sternen

Gewalt gegen Frauen

          Jana Revedins Roman "Der Frühling ist in den Bäumen" fängt eigentlich sehr romantisch im Mai des Jahres 1953 an, genauer gesagt an einem 1. Mai und schildert das Frauenschicksal ihrer Mutter gegen die herkömmliche Rolle der Frau. Wir begleiten die junge Hauptdarstellerin Renina, die als Assistentin von Martin Heidegger arbeitete. Relativ schnell erfahren wir von der psychischen und physischen Gewalt, der sie durch Ihren Ehemann Fred, unter zu Hilfenahme von verabreichten Drogen, ausgeliefert ist. Zufällig trifft sie an diesem Tiefpunkt auf eine gute Freundin und Bekannte ihrer Eltern, die Ihr später noch eine große Hilfe und Stütze sein wird. Wir lesen von Reninas Projekt, die erste deutsche Frauenzeitschrift herauszugeben, immerhin mit Interviews von namhaften Persönlichkeiten, wie z.B. dem Couturier Christian Dior oder Gussie Adenauer, der Frau des Bundeskanzlers Konrad Adenauer und Freundin von Ise Gropius. Der Roman erzählt uns von den Hürden, sich als Frau scheiden zu lassen, oder als Geschäftsfrau durchzustarten. Ein Thema, dass leider auch heute noch aktuell ist und zum Nachdenken anregt. Ich empfehle dieses Buch, auch wenn das Ende offen bleibt und eigene Interpretationen zulässt.