Ich kämpfte mit den vielen Namen
Bewertet mit 3.5 Sternen
„Die Engelmacherin“ von Camilla Läckberg, erschienen im Hörbuch Hamburg am 14. November 2014 ist die gekürzte Hörbuchausgabe des gleichnamigen Krimis.
Ebba Stark und ihr Mann renovieren das alte Schulhaus auf der Insel Valö. Ein Brandanschlag wird auf sie verübt und ruft damit Kommissar Patrik Hedström auf den Plan. Seine Frau Erica Falck will ein Buch über die Familie von Ebba schreiben, die komplette Familie, außer Ebba verschwand Ostern 1974 ohne dass man je Leichen gefunden hätte. Keiner weiß, warum der Anschlag auf ein Paar erfolgte, die nachdem ihr Kind tödlich verunglückte einen Neustart wagen wollten und aus dem Gebäude ein Bed and Breakfast erschaffen wollten.
Da ich eine vom Internet heruntergeladene Audioversion gehört habe, hatte ich nicht den Vorzug ein Personenregister dabei zu haben. Ich kenne schon einige Krimis der Autorin in dieser Reihe, aber teilweise wurden mir die vielen Namen und Handlungsstraenge doch etwas viel. Die Geschichte fängt 1908 an mit den Vorfahren von Ebba Stark. Dann erleben wir die „aktuelle“ Geschichte und in Rückblenden erfahren wir mehr und mehr von der Lieblosigkeit in der die Ahnen von Ebba aufgewachsen sind. In Rückblicken und alten Polizeiberichten wird das Verschwinden der Familie vor 35 Jahren aufgerollt. In einem etwas störenden Nebenschauplatz bekommen wir zusätzlich noch die finanziellen Probleme eines reichen Erbens und Fremdenfeindlichkeit eines Politikers geliefert, die zwar später auch für die Handlung wichtig werden, die aber den Fluss der Geschichte nicht erleichtern. Insgesamt ein recht großes Paket an Namen und Personen die da auf einen zukommen.
Der Schreibstil ist wie immer gut und flüssig, und es gelingt einem auch mühelos festzustellen wo man sich in der langen Zeitspanne der Geschichte befindet. Die Grundstimmung aller Personen ist leider sehr düster die Polizeiarbeit etwas behäbig. Trotzdem ein schöner Krimi.